Foto statt Symbol

Wirbel um Entfernung von Kindergarten-Symbolen

10.09.2024

Große Aufregung um Wiens Kindergärten: Künftig sollen an den Garderoben-Plätzen Fotos oder Namen der Kinder angebracht werden statt wie bislang Symbolbilder wie Tiere, Pflanzen und Alltagsgegenstände. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

In den Wiener Kindergärten soll es eine grundlegende Neuerung geben: Die traditionellen Garderobensymbole (wie Hunde, Blumen oder Fahrzeuge) werden abgeschafft! Über viele Jahrzehnte hinweg halfen sie Kindern dabei, ihren Garderobenplatz zu finden. Ersetzen will sie die Stadt Wien nun durch Fotos und Klarnamen der Kinder - um Diskriminierungen vorzubeugen.

© Getty

Die zuständige Behörde MA 10 begründet diesen Schritt damit, dass Kinder oft willkürlich ein Symbol zugeteilt bekommen würden. In der Folge könnten sie darunter leiden, wenn ihnen dieses nicht gefällt. Die neuen Kennzeichnungsmöglichkeiten sollen derartige Unannehmlichkeiten nun vermeiden.

© Getty

Die Umstellung sorgt aber nicht nur für positive Reaktionen. So hat die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verlautbart, sich nicht am Wiener Vorbild orientieren zu wollen. Gegenüber OE24 meinte sie: "Viele kennen sie noch aus ihrer eigenen Kindheit: Kleine Symbole in den Kindergarten-Garderoben - wie Hase, Pilz oder Drache, die helfen, den eigenen Garderobenhaken zu finden."

"Manche möchten diese Symbole nun ausmustern, weil Kinder ein Symbol erhalten könnten, mit welchem sie keine positiven Assoziationen haben. Ich denke, Kinder und Eltern haben andere Sorgen... Zumal ein Hase, Pilz oder Drache als Garderobensymbol wohl noch keinem Kind geschadet hat", so Mikl-Leitner. Es müsse nicht jede Kleinigkeit geregelt oder vorgeschrieben werden. Ihr gehe es vielmehr darum, in die Qualität der Kinderbetreuung zur investieren und die Autonomie der Kindergärten hochzuhalten.

Zur Vollversion des Artikels