Die Regierung bringt morgen im Ministerrat eines ihrer Prestigeprojekte auf den Weg.
Die Regierung beschließt am Mittwoch ihr größtes Wahlzuckerl: den Familienbonus von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Gelten soll der Bonus – wirksam ab 1. Jänner 2019 – bis zum 18. Lebensjahr des Kindes. Eine Grenze nach oben, was die Zahl der Kinder betrifft, gibt es übrigens nicht. Anspruchsberechtigt ist nur, wer Einkommenssteuer zahlt.
Konkret werden der bisherige Kinderfreibetrag (440 bzw. 600 Euro) sowie die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten (bis 2.300 Euro pro Kind bis 10 Jahre) gestrichen und durch den Familienbonus ersetzt. Der senkt die Steuerlast direkt, während bislang lediglich die Bemessungsgrundlage vermindert wurde.
Kritik
Profitieren sollen laut Finanzminister Löger rund 700.000 Familien bzw. 1,2 Millionen Kinder. „Ein Viertel der Eltern hat überhaupt nichts von dieser Maßnahme, die Hälfte kann ihn nicht ganz ausschöpfen“, kritisiert die SPÖ. Tatsächlich profitieren 200.000 Familien nicht davon, unter ihnen viele Alleinerzieherinnen. Für sie soll es „in einer anderen Form einen Familienbonus geben“, heißt es dazu aus der ÖVP.