"Entgleisung sonderlicher Art"

GIS-Sager: FPÖ schießt gegen ORF-Boss Wrabetz

19.12.2019

Alexander Wrabetz würde sich bereits verbal auf den SPÖ-Vorsitz vorbereiten.

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© APA/HANS PUNZ
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Nach dem fulminanten Wahlsieg Boris Johnsons macht die FPÖ einmal mehr Stimmung gegen die ORF-Gebühren. „Nicht nur in Österreich wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der bestehenden Form angezweifelt. Neben anderen Ländern macht sich ein Trend zur Abschaffung von Zwangsgebühren und Reform auch in Großbritannien bemerkbar“, schreibt Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung. 
 
„Boris Johnson zeigt mit seinen Plänen, in Großbritannien die Zwangsgebühren abzuschaffen in die richtige Richtung. Immer weniger Menschen konsumieren ihre Informationen aus öffentlich-rechtlichen Quellen. So bedarf es beim ORF auch einer Modernisierung, denn dieser Milliardenkonzern baut auf Strukturen der 60er-Jahre auf. Ein leistungsorientierter ORF mit modernen Kommunikationskanälen und neutraler Berichterstattung ohne parteipolitische Motivation wäre wünschenswert und könnte in die Zukunft führen – dazu wären keine Zwangsgebühren notwendig“, so der FPÖ-Politiker.
 

Wirbel um Twitter-Kommentar

ORF-Chef Alexander Wrabetz teilte die Aussendung auf Twitter mit dem kurzen Satz: „FPÖ weiter auf Ibizakurs...“ 
 
Dies erzürnt nun wiederum die FPÖ. Hafenecker spricht von einer „Entgleisung sonderlicher Art“. „Genau das ist der Grund, warum viele Österreicher es satthaben, für etwas zahlen zu müssen, was ihnen zutiefst zuwider ist. Diese Art an Meinungsäußerung passt in die linke Doktrin der SPÖ besser als in einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Bildungsauftrag und dürfte bereits als Vorbereitung als Nachfolger Rendi-Wagners dienen“, so Hafenecker.“
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