Rückschlag für Stronach

Wirbel um Lindner-Rückzug bei Frank

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Mit dem Rückzug von Monika Lindner erlebt Stronach den ersten schweren Schlag.

Ex-ORF-Chefin Monika Lindner hatte nach nur fünf Tagen ihren Rückzug angekündigt, weil Klubobmann Robert Lugar sie als „Speerspitze gegen ORF und Raiffeisen“ bezeichnet hatte. Am Freitag nahm Lugar nun dazu Stellung. In ÖSTERREICH sagt er: „Ich wollte Lindner nicht desavouieren.“

Jetzt rätseln alle: Was passiert mit Lindner nach der Wahl? Sie selbst hat angekündigt, ihr Mandat gleich wieder zurückzulegen. Damit würde der nächstgereihte im Team Stronach aufrücken.

Stronach könnte aber auch noch ein „richtiges Problem“ bekommen, so Politologe Peter Filzmaier. „Lindner kann das Mandat ja doch noch annehmen.“ Dann könnte sie „wilde“ Abgeordnete ohne Parteizugehörigkeit werden.

Noch pikanter: „Lindner könnte mit ihrem Mandat auch zur ÖVP gehen“, mutmaßt Filzmaier. Je nach Wahlergebnis kann sie damit zum Zünglein an der Waage werden und etwa der ÖVP zu einer neuen Koalitionsmehrheit verhelfen.

Beobachter vermuten Druck aus VP-Umfeld
Hinter den Kulissen toben wilde Gerüchte, wie glaubwürdig Lindners Erklärung für ihren Rückzug ist. Lugar fragt dazu nur: „Glauben Sie daran?“

Beobachter vermuten, dass es Druck aus dem ÖVP/Raiffeisen-Umfeld gegeben hat, um eine Kandidatur zu verhindern. So soll es kurz vor dem Rückzug ein Telefonat mit Ex-Raiffeisen-Boss Christian Konrad gegeben haben. Die ÖVP dementiert. „Wir haben keinen Druck ausgeübt“, so General Hannes Rauch.

Robert Lugar: "Wir hätten von Lindner lernen können"
ÖSTERREICH: Glauben Sie die Rücktrittserklärung von Monika Lindner?
Robert lugar: Glauben Sie sie? Nur so viel: Ich wollte Lindner bei der Pressekonferenz sicher nicht desavouieren. Ich habe nur meine Sicht erklärt, warum sie bei uns ist.

ÖSTERREICH: Welche Rolle sollte Monika Lindner denn wirklich erfüllen?
Lugar: Wir wollen das System verändern, dazu müssen wir es aber verstehen. Von Lindner hätten wir lernen können, wie das System funktioniert.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt mit Ihnen weiter? Bleiben Sie Klubobmann oder ist Stronach sauer?
Lugar: Ich mache weiter meine Arbeit und habe als Spitzenkandidat in NÖ einen Wahlkampf zu schlagen. An meinem Sessel klebe ich nicht.

VP-General Rauch: "Bin 
gespannt, wer noch geht"

ÖSTERREICH: Es gibt Gerüchte, es habe Druck auf Lindner aus der ÖVP und aus dem Raiffeisen-Bereich gegeben.
Johannes rauch: Also das kann ich klar dementieren, es hat seitens der ÖVP keinerlei Kontakte zu Monika Lindner gegeben.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zum Rückzug von Lindner?
Rauch: Für mich ist das ein Déjà-vu: Seinerzeit bei der Tiroler Landtagswahl gab es drei Listen und es war völlig unklar, wer Stronach-Kandidat ist und wer nicht.

ÖSTERREICH: Schadenfreude, dass es mit der Ex-ÖVPlerin Lindner nicht klappt?
rauch: Keine Schadenfreude, wir konzentrieren uns auf unseren Wahlkampf. Ich frage mich nur, wer der Nächste ist, der diesem Chaos entflieht.

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Interview mit Frank Stronach

Im Büro

Zu Hause

Im Talk

„Ich habe kein fixes Hauspersonal – ich wohne lieber allein.“

Das bisschen haushalt... Zum Gabelfrühstück serviert uns der gebürtige Steirer Papaya mit Zitronensaft. Die Teller werden danach von ihm selbst abgewaschen. „Meine Hemden bügle ich selbst auf“, verrät er, als MADONNA das kleine Bügelzimmer neben seinem Schlafzimmer entdeckt.

Auf dem rücken der Pferde fühlte sich Stronach immer wohl. Bei seinen Stallrundgängen im Magna Racino besucht er u. a. seinen Hengst Fantastico, der von anderen beritten wird. „Das Reiten ist mir in meinem Alter zu gefährlich.“

Auf dem rücken der Pferde fühlte sich Stronach immer wohl. Bei seinen Stallrundgängen im Magna Racino besucht er u. a. seinen Hengst Fantastico, der von anderen beritten wird. „Das Reiten ist mir in meinem Alter zu gefährlich.“

mit GF M. Wallishauser und Sprecher & Team-Kandidat Rouven Ertlschweiger

Im Auto

31 Grad muss der Indoor-Pool haben. „Sonst ist es mir zu kalt“, lacht Stronach.

Der mehrfache Rennbahnbesitzer stapelt im Wohnzimmer Bücher und Kataloge.

Der Manager in der feudalen Halle seines Bürogebäudes.

Frank am Telefon – kein Smartphone, sondern ein altes „Klapphandy“.

Schöne Frauen, wohin das Auge reicht: Am Eingang trifft Stronach seine Neo-Kandidatin Weigerstorfer und deren Assistentin. „Er ist immer charmant und humorvoll“, lobt ihn sein Team.

Am Strand im niederösterreichischen Oberwaltersdorf In Stronachs Golfclub Fontana befindet sich ein künstlich angelegter Teich mit Steg und Sandstrand. „Hier gehe ich oft schwimmen“, erzählt Stronach beim Spaziergang im Sand. In der Fontana-Wohnsiedlung steht auch die private Villa des Magna-Bosses. „Ich würde kein Haus in Wien haben wollen – hier ist es viel gemütlicher.“

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