FPÖ kritisiert SPÖ

Wirbel um roten Moscheen-Auftritt in Wien

14.09.2020

Zwei SP-Politiker waren 2019 zu Gast beim Fastenbrechen in einer Favoritner Moschee.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Die FPÖ hat eigens einen Kinosaal in der Lugner City für diesen Auftritt gemietet – immerhin ist man ja privat mit der ­Familie bestens vernetzt.

Das Filmchen von FPÖ-TV zeigt dann den Favoritner Bezirksvorsteher Marcus Franz und den Gemeinderat Omar Al-Rawi (beide SPÖ) beim Fastenbrechen in einer Favoritner Moschee.

Nepp-Ultimatum

Mehr brauchte das Duo nicht: FP-Chef Dominik Nepp gibt Michael Ludwig „24 Stunden Zeit, um Marcus Franz abzuziehen“, denn: „Antisemiten, Dschihad-Verherrlicher und Frauenverachter haben in der Spitzenpolitik nichts verloren. Die SPÖ wird zur Salafistenpartei.“ Auch Innenminister Karl Nehammer sei gefordert, die Moschee zu schließen und die Imame – einer ist auf einem Video bei einer Demo in Bangladesch zu sehen – sofort auszuweisen.

Konter von Franz: „Es ist meine Job-Description, Religionsgemeinschaften zu besuchen. Sogar die Polizei war offiziell dort vertreten. Da nahm ich die Einladung auch an.“

"Experte" der FPÖ hetzte gegen "dreckige Nigger"

Der angebliche Salafismus-Experte Irfan Peci, der im FP-Video als Testimonial herangezogen wird, kennt sich in Sachen Terror tatsächlich aus: Der serbischstämmige 31-Jährige war Chef einer Propaganda-Abteilung von al-Qaida, ehe er V-Mann für den deutschen Verfassungsschutz und Buchautor wurde. Auch Hasspredigen ist sein Metier: „Dreckige Nigger“, schrieb er am 29. Juli 2019 via Sprachnachricht in sein Handy. Und weiter über eine Straftat eines Serben: „Das war ein Dreckszigeuner! Auch so ein dreckiger Hurensohn. Genauso wie der andere Drecks-Nigger!“

J. Galley

Zur Vollversion des Artikels