Luxus-Umbau

Wirbel um teure Portier-Loge: Das sagt der ORF

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ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler rechnete heute in seinem Gespräch mit oe24.TV schonungslos mit der ORF-Führung ab.

So kritisierte er etwa die Luxusgehälter von bis zu 35.000 Euro im Monat - diese seien nach wie vor an der Tagesordnung, sagte Westenthaler. "Da hat sich nichts geändert." Besonders empörte ihn ein geplanter Luxus-Umbau in der ORF-Zentrale: „Einer, der rund eine halbe Million Euro vom Zwangsgebührenzahler finanziert bekommt, baut jetzt ein Luxus-Portiers-Kammerl. Herr Strobl will dafür acht Millionen Euro ausgeben. Will er da eine Sauna einbauen?" Westenthaler beschäftigte die Frage, ob der Umbau des Eingangsbereichs zum ORF-Zentrum samt neuer Portierloge wirklich erforderlich sei. Er brachte einen Antrag gegen den Bau im Stiftungsrat ein.

Westenthalers Antrag gegen den Bau abgelehnt

Westenthalers Antrag gegen den Bau sei "mit überwältigender Mehrheit" abgelehnt worden, erklärte Thomas Zach, Leiter des ÖVP-nahen "Freundeskreises". Der Umbau sei Teil des gesamten, seit Jahren laufenden Standortprojektes, das sich im Zeit-und Kostenplan befinde. "Es ist schade, dass immer wieder versucht wird, Themen in die Öffentlichkeit zu zerren, um sie mit einem populistischen Ansatz zu verbrämen und dem Unternehmen damit zu schaden."

Wirbel um teure Portier-Loge: Das sagt der ORF

Der Leiter der Unternehmenskommunikation des ORF Alexander Horacek betont, dass das eigentliche Portierhaus nur einen Bruchteil der kolportierten Summe koste. Dies sei auch im Rahmen der Sitzung besprochen worden. "Was stimmt, ist, dass der ORF im Rahmen des Mediencampus-Projekts in den letzten Jahren stets im Zeit- und Kostenplan blieb – trotz Preissteigerungen von bis zu 30% in diesem Bereich. Das ist bisher kaum einem Bauprojekt dieser Dimension gelungen", so Horacek in einer ORF-Stellungnahme. Das Projekt stehe nun kurz vor der Fertigstellung.

Abschließend soll der gesamte Eingangsbereich, inklusive einer zeitgemäßen Sicherheitszentrale, ein modernes Visitor-Center für jährlich 120.000 Besucherinnen und Besucher ermöglichen. Die Kosten für den Eingangsbereich bewegen sich im Rahmen des genehmigten Budgets des MSO-Gesamtprojekts.

Das Gesamtprojekt werde laufend vom ORF-Stiftungsrat kontrolliert und wurde bereits einer umfassenden Prüfung durch den Rechnungshof unterzogen. "Das ORF-Medienstandortprojekt wird strikt nach den Prinzipien der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit geführt", sagt Horacek.

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