Opposition tobt

Wirbel um Türken-Partei

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Die Gründung einer Erdogan-nahen Liste für die Wienwahl sorgt für Aufregung.

Zu der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober könnte eine unerwartete Partei antreten – eine Liste für die türkische Community. Brisant ist, dass diese „Türken-Partei“ eng mit dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdoğan und seiner Partei AKP vernetzt ist. Der Initiator, der in Simmering praktizierende Arzt Turgay Taskiran, war bis 2013 Präsident der AKP-nahen Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD). Taskiran war für ÖSTERREICH nicht erreichbar. Politikexperte Thomas Hofer sieht Potenzial, „für einen Einzug in den Gemeinderat ist die Partei aber zu eng aufgestellt. Wie soll sie Menschen mit nicht türkischem Migrationshintergrund ansprechen?“

Wien
Die Pläne sind ein gefundenes Fressen für die Opposition. ÖVP-Wien-Chef Manfred Juraczka und FPÖ Chef Heinz-Christian Strache sehen ein „Versagen der Wiener Regierung.“

(pli)

"Aufgelegter Elfmeter für die FPÖ"

ÖSTERREICH: Wem würde in Wien ein Antreten dieser ­Türken-Partei schaden?
Politik-Experte Thomas Hofer: Es würde der SPÖ wehtun, weil sie bis jetzt stark in der türkischen Community war und auch gezielt dort geworben hat.
ÖSTERREICH: Wie sieht die Situation für die FPÖ aus?
Hofer: Das ist ein aufgelegter Elfmeter für die FPÖ. Sie können damit enorm stark mobilisieren.

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