BZÖ schreit Skandal
Wirbel um Vergleich Haider-Trauer mit Heldenplatz
19.11.2008
Das BZÖ regt sich über einen LIF-Politiker auf: Er habe die Trauer nach Haiders Tod mit den Szenen nach dem Anschluss am Heldenplatz verglichen.
BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz empört sich über den LIF-Spitzenkandidaten Rudi Vouk wegen einer "skandalösen Kärnten-Beschimpfung ... in der heutigen Ausgabe der Parteizeitung der deutschen Linkspartei - Neues Deutschland".
"Wie am Heldenplatz"
In dem Interview sage Vouk, "er
könne sich angesichts der momentanen Stimmungslage rund um den Unfalltod von
Landeshauptmann Jörg Haider vorstellen, wie es am Heldenplatz gewesen ist"
und meine damit die Bilder von den Tausenden Österreichern, die einst den
Einmarsch Adolf Hitlers bejubelten. Kärnten sei eben anders, wie ein
geflügeltes Wort in Österreich besage.
"Undistanziert bis pathologisch"
Der Klagenfurter
Universitätsprofessor Peter Gstettner "charakterisiere den Umgang der
übergroßen Mehrheit der Kärntner mit dem Tod ihres Landeshauptmanns als
völlig unreflektiert, undistanziert bis pathologisch".
"Ein wirklicher Skandal"
Strutz findet nun, dass der
Vergleich der "berechtigten Trauer" der Kärntner um ihren Landeshauptmann
mit den "Szenen rund um die gewaltsame Besetzung Österreichs durch das
verbrecherische Nazi-Regime" durch Vouk ein wirklicher Skandal sei. Vouk,
der von den Kärntnern bei den Nationalratswahlen eine Abfuhr sondergleichen
erhalten habe, beleidige diese nun und strotze nur so vor Kärnten-Hass,
ärgert sich der Orange.
Fordert Entschuldigung
Gstettner, ein "notorischer
Haider-Hasser", bezeichne die Trauer der Menschen, gleich generell als
pathologisch, also "krankhaft und abnorm", stellt Strutz klar und fordert
eine Entschuldigung von Vouk und Gstettner für ihre "unglaublichen
Entgleisungen" in dem ehemaligen "Verlautbarungsorgan der kommunistischen
Diktatur in der DDR". Wenn die beiden die Kärntner so sähen, dann sollten
sie das Bundesland verlassen: "Wir werden ihnen keine Träne nachweinen."