Hohes Haus wird möglicherweise in einem Schwung renoviert. Ausweichquartier wäre nötig.
Beim geplanten Umbau im Parlament könnte es eine Planungsänderung geben. Das so genannte Baukomitee erwägt nun eine Gesamtrenovierung des Gebäudes. Man habe die Erfahrungen bei vergleichbaren Großprojekten geprüft und sei zum Schluss gekommen, "dass wir vor Beginn der Detailplanungen für die Umbauten in den verschiedenen Teilen des Gebäudes ein Gesamtkonzept brauchen". Ansonsten laufe man Gefahr, dass es mitten im Bauprozess zu Schnittstellenproblemen komme, die dann kostenintensive Umplanungen erfordern, meinte Komitee-Leiter Wolfgang Großruck (V) am Mittwoch in einer Aussendung.
Eigentlich sollte bei der Sanierung des Parlaments der Plenarsaal des Nationalrats im Mittelpunkt stehen. Davor sollte ab Sommer kommenden Jahres noch der historische Sitzungssaal modernisiert werden, um ihn als Ausweichquartier für die Abgeordneten nützen zu können. Nebenbei sollten diverse Baufälligkeiten behoben werden.
Ausweichquartier wäre nötig
Nach einem Besuch in der
Schweiz kam nun die Überlegung auf, das Parlament nicht schrittweise sondern
in einem Schwung zu sanieren. Dann allerdings müsste für die Parlamentarier
und ihre Mitarbeiter ein Ausweichquartier gefunden werden. Auch für die
Plenarsitzungen wäre ein anderer Tagungsort zu suchen. Bei einer ähnlichen
Renovierung in der Schweiz war man in Hotels ausgewichen.
Noch ist in Wien keine Entscheidung gefallen. Großruck kündigte heute an, dass nun in den einzelnen Fraktionen diskutiert werde. Dann werde an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) ein Vorschlag übermittelt.