Ein Kommentar von oe24-& ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.
Die neue ÖSTERREICH-Umfrage zeigt einige spannende Entwicklungen.
Die SPÖ hat nach der Burgenland-Wahl zumindest leichten Aufwind – wenngleich die +1 % eher ein Lüftchen sind. Aber immerhin liegt man wieder gleichauf mit den Grünen. Der freie Fall der Roten scheint damit vorerst beendet.
Spannend: Erstmals spricht sich nicht nur eine Mehrheit der Österreicher, sondern auch eine Mehrheit der SPÖ-Wähler dafür aus, dass Hans Peter Doskozil die Partei übernehmen soll. Das wird er zwar auf absehbare Zeit nicht tun, aber Pamela Rendi-Wagner ist spätestens jetzt Parteichefin mit Ablaufdatum.
Türkis-Grün bleibt trotz Doskozil-Erfolg weiter im Umfrage-Hoch. Die ÖVP hält mit 39 % weiter bei ihrem Bestwert und die Grünen bleiben mit 17 % ebenfalls stark. Insgesamt sind 57 % mit der Regierung zufrieden. Ein Wert, wie ihn einst Türkis-Blau hatte.
Großer Verlierer in der Umfrage ist hingegen die FPÖ. Sollte Heinz-Christian Strache bundesweit antreten, kämen die Blauen überhaupt nur noch auf 11 %. Der schwächste Wert seit Knittelfeld. Damit ist die FPÖ fast schon gleichauf mit den Neos und droht zur Kleinpartei zu werden. Und in absehbarer Zeit ist auch keine blaue Trendwende in Sicht.
Und HC Strache: Der kommt bundesweit bereits auf 5 % (in Wien liegt er sogar deutlich höher). Das zeigt: Es gibt nach wie vor einen Hardcore-Kern an Strache-Fans, die ihn trotz Spesen-Affäre, Ibiza-Skandal und Casinos-Causa noch immer wählen würden. Das könnte für die FPÖ noch sehr unangenehm werden.