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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die Präsidentenwahl hat endgültig gezeigt: Die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP brauchen einen echten Neustart – oder sie sind reif fürs Begräbnis.

Ein Überleben von Rot und Schwarz in der bestehenden Regierung ist undenkbar – es braucht eine neue Koalition mit neuen Zielen.

Die ÖVP hat es vergleichsweise leicht: Sie hat mit Sebastian Kurz den idealen Politiker-Typ für den Neustart schon im Regierungsteam. Kurz würde Strache wohl bei jeder Neuwahl ­besiegen – vorausgesetzt, er schafft es, seiner Partei neue Inhalte, Visionen, Bürgernähe zu vermitteln.

Faymann überlebt nur mit Mut zum Neustart

In der SPÖ sind die Dinge viel komplizierter. Da will ein linker Flügel den Rücktritt des Parteichefs, ohne eine Alternative zu haben. Bei aller Bewunderung für Gerhard Zeiler, Christian Kern und Doskozil – ein neuer Kopf an der SPÖ-Spitze ändert null.

Die fast zertrümmerte Partei braucht zunächst neue Visionen, neue Inhalte und neue Programme. Sich jeden Tag über Asyl und Rot-Blau zu streiten ist absurd.

Unser Land braucht Wirtschaftsaufschwung, digitale Zukunft, ein neues Schul- und Uni-System, neue Wohnungen, neue Arbeitsplätze.

Die SPÖ muss wie einst unter Kreisky die 1.000 besten Köpfe sammeln und mit diesen unser Land neu erfinden. Mit 1.000 neuen Ideen für Österreich sollte sie dann rasch in Neuwahlen gehen.

Werner Faymann kann und wird als Kanzler und SPÖ-Chef nur überleben, wenn er den Mut zum Neustart hat. Alternative hat die SPÖ keine – und weiterwursteln geht nicht mehr …

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