Für Wahlsieg ist Anti-Euro-Duell viel zu wenig ...
Der Wahlkampf ist eröffnet: Wie erwartet beginnen Stronach und Strache ihr Duell um EU und Euro.
Beide haben Rückenwind nötig: Die Strache-FPÖ ist letzte Woche in den Umfragen unter 20 % gefallen. Stronach stagniert bei 10 %.
Jeder der beiden braucht mehr, um erfolgreich zu sein: Strache will mit 30 % den Kanzler-Anspruch stellen – Stronach will mit 20 % in der Regierung mitmischen.
Das Anti-Euro-Thema ist für beide ein aufgelegter Elfmeter. Die EU verbrennt in Griechenland, Zypern und Spanien unser Steuergeld. Die Bürger sind zu Recht erzürnt.
Freilich: Die große Mehrheit will trotz aller Kritik den Euro behalten. Der Euro ist für uns Österreicher eigentlich eine Erfolgsstory – er hat unserem Land einen Export-Boom gebracht, der unseren Wohlstand sichert. Er hat uns Reisefreiheit und Frieden gebracht – vor allem aber verhindert, dass wir als kleines Land Ziel von Spekulation werden.
Weniger als 20 % der Österreicher wollen deshalb laut Umfragen zum Schilling zurück. Eine 80 %-Mehrheit sieht EU und Euro positiv.
Wenn die Schilling-Fans weiter nur 20 % ausmachen, wird das Duell Strache gegen Stronach brutal.
Denn für einen Wahlsieg ist der „aufgelegte Elfer“ einer Anti-Euro-Abstimmung zu wenig. Wer das Populisten-Duell dieser Wahl gewinnen will, wird mehr bieten müssen als nur die Anti-Euro-Keule ...
Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at