Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

01.05.2013

Die Wahl-Themen sind Stabilität und Gerechtigkeit.

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© TZ ÖSTERREICH
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Vor wenigen Monaten waren fast alle politischen Beobachter noch überzeugt, dass die Wahl 2013 durch zwei große Themen entschieden wird:

  • Durch scharfe Kritik an der EU, am Euro und am Rettungsschirm – sprich: Wer den EU-Frust der Bürger am besten thematisiert, gewinnt.
  • Und durch Wirtschaftskompetenz – heißt: 2013 gewinnt frei nach Clinton jener Politiker, der für den Wirtschaftsaufschwung die besten Rezepte hat.

In Wahrheit aber stellen sich die „Sieger-Themen“ ganz anders dar: EU-Kritik ist kaum gefragt (das zeigt der FPÖ-Absturz) und Wirtschafts-Kompetenz ist auch nicht mehr so wichtig.

Was 2013 zählt, ist ganz was anderes:

  • Soziale Gerechtigkeit in einer Gesellschaft, in der Arm und Reich immer weiter auseinanderdriften. Wichtig wird: Wer sichert die Jobs? Wer sorgt für billigere Mieten? Wer legt den Steuerbetrügern das Handwerk?
  • Genauso wichtig scheint Stabilität zu werden. Immer mehr Wähler haben Angst vor politischem Chaos, vor „italienischen“ Verhältnissen.

Das Problem der FPÖ (und auch von Stronach) ist es, dass sie bei Stabilität und sozialer Gerechtigkeit keine Kompetenz haben. Deshalb ihr Absturz.

Für Faymann und SPÖ aber sind diese neuen Themen ein aufgelegter Elfer. Schießt unser Kanzler den „Stabilitäts-Elfer“ so souverän ins Tor wie Merkel in Deutschland.

2013 stehen die Zeichen offenbar nicht auf Wechsel. Das war das Signal in NÖ und Tirol. Das sagen fast alle Umfragen. Und das ist Faymanns großes Glück. Selten war er an einem 
1. Mai so entspannt wie gestern.

Meinung an wolfgangfellner@oe24.at

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