Alpine zeigt: Wir brauchen neues Konjunkturpaket
Die Alpine-Pleite mischt die Karten für den Wahlkampf neu. Jetzt geht es für viele in diesem Jahr nicht nur um Wohlfühl-Politik, sondern ums nackte Überleben – um den lebenswichtigen eigenen Arbeitsplatz.
Wenn wahr wird, was hinter den Kulissen gemunkelt wird – nämlich dass nach der Rekord-Pleite der Alpine mit 6.500 gefährdeten Arbeitsplätzen bald die nächste Mega-Pleite im Handel bei „Dayli“ mit weiteren 3.500 Arbeitsplätzen droht – dann wird die große Angst um die Arbeitsplätze diesen Wahlkampf so bestimmen wie selten zuvor.
2011 wurde Krise durch Infrastruktur-Paket abgefangen – und heuer?
Überall in Europa – von Spanien bis Großbritannien – ist die hohe Arbeitslosigkeit bereits Thema Nr. 1.
Österreich und Deutschland waren bisher „Inseln der Seligen“.
Österreich auch deshalb, weil traditionell gefährdete Branchen mit „Konjunkturpaketen“ aufgefangen wurden – zuletzt in der Krise 2011 mit Infrastruktur-Paketen.
Heuer fehlen diese Konjunktur-Impulse. Ministerin Bures hat sie kürzlich als „Wohnbau-Offensive“ eingefordert. Tatsächlich brennt es in der Baubranche am stärksten: Neben der Alpine ist auch Haselstei-ners Strabag enorm unter Druck.
Es kracht an allen Ecken und Enden im Land – auch weil die Regierung bisher nicht den Mut zu einem großen Konjunktur-Paket 2013 hatte. Es fehlt der große Wurf.
Die Wahl wird nur jene Partei gewinnen, die jetzt in die Konjunktur-Offensive geht. Traditionell helfen „Arbeitsplatz-Wahlkämpfe“ immer der SPÖ. Aber nur dann, wenn sie jetzt in der Regierung Flagge zeigt: Österreich braucht einen neuen Wachstums-Schub. Sonst werden wir viele Alpines erleben.
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