Nach dem Merkel-Sieg gilt jetzt auch im Finale des Österreich-Wahlkampfs: Alle wollen wie die "Mutti" sein. Faymann, Spindi -jeder will als "Herr Merkel" punkten.
Die Frage ist nur: Wer ist ihr wirklich ähnlich? Und welche Ösi-Partei profitiert vom Merkel-Wahlsieg bei uns am ehesten?
Die SPÖ hat ihre Werbelinie ganz offenkundig von Merkel abgekupfert. Der Spruch mit der "sicheren Hand in unsicheren Zeiten" ist Merkel pur. So wie Merkel will Faymann vom Wunsch der Wähler nach Stabilität profitieren. Tatsächlich zeigt Deutschland, dass kein Wechsel-Wunsch vorhanden war.
Die Wähler honorierten, dass Merkel das Land gut durch die Krise geführt hat -das gilt für Faymann auch. Sein Manko: Mutti-Bonus hat er keinen .
Der ÖVP-Wahlkampf hat mit dem Merkel-Sieg so viel Ähnlichkeit wie eine Maus mit einem Elefanten. Weder hat Spindi den sozialen Touch der Merkel-Kampagne, noch die stabile "Alles bleibt beim Alten"-Ideologie -im Gegenteil: Die ÖVP setzt auf Neustart, Entfesselung.
Im Duell, wer ist der bessere Merkel-Klon, steht es also 1:0 für Faymann.
Ob aber der "Merkel-Schmäh" ohne Merkel-Mutti-Bonus für einen Wahlsieg reicht, wird der nächste Sonntag zeigen.