Die Verhandlungsteams von SPÖ und ÖVP für die Neuauflage der Koalition könnten unterschiedlicher kaum sein: auf der einen Seite ein extrem konsensuales SPÖ-Team, das keine Alternative zur traditionellen Großen Koalition hat – auf der anderen Seite ein beinhartes ÖVP-Team mit dem Schüssel-Dobermann Lopatka als Mastermind und Salzburgs Haslauer als kritischem Geist.
Wenn die SPÖ wirklich bis zum Krampus (5. 12.) die Regierung fix haben will, wird sie kräftig Federn lassen müssen …
… oder der Lopatka-Clan wird die Verhandlungen scheitern lassen und als letzte Rettung für die unregierte Republik eine schwarz-blaue Koalition mit den NEOS anbieten.
Schwarz-Blau mit NEOS ist bei Weitem nicht so undenkbar, wie viele sagen: Rechnerisch hätte diese 3er-Koalition eine Mehrheit, inhaltlich kann die ÖVP der rechten FPÖ damit ein liberales Mäntelchen verpassen.
Das Nein der NEOS zu Schwarz-Blau hält wohl nur Sekunden, sobald sie zum Mitregieren eingeladen und Milliardär Haselsteiner als Wirtschaftsminister inthronisiert wird.
Die SPÖ steht also bei den Verhandlungen sehr unter Druck. Viel wird sie nicht erpokern können – sonst wird geputscht …