Enttäuschend präsentiert sich zu Jahresbeginn 2014 die Opposition im Land: Weder Grüne noch FPÖ haben den Wählerfrust rund um den Koalitions-Pakt nützen können. Sie sind kaum präsent – als wären sie auf Dauerurlaub.
Der FPÖ fehlt derzeit der Elan. Theoretisch müsste 2014 Straches Jahr werden. Im Mai bei der EU-Wahl hat Strache die Chance, Nummer 1 zu werden.
Doch es ist alles andere als sicher, ob Strache beim EU-Elfmeter das leere Tor trifft. In den Umfragen für die EU-Wahl führt die ÖVP. Der FPÖ fehlen die Konzepte für eine neue EU-Politik. Nur Jammern ist zu wenig.
Auch die Grünen dürften bei der EU-Wahl alles andere als groß punkten. So konzentriert sich das Interesse auf die NEOS. Ein Ergebnis jenseits der 10 % scheint ihnen sicher, ein Erfolg Richtung 20 % ist denkbar.
Die NEOS sind tatsächlich ein höchst erfreulicher Lichtblick im Grau des Polit-Alltags. Ihre Ansagen für Schulreform, für Steuerreform, für mehr Demokratie und weniger Verwaltung sind gescheit. Und eine Opposition, die nicht so rechts-national ist wie die FPÖ und nicht so links-esoterisch wie die Grünen, sondern liberal und konstruktiv – die würde dem Land guttun.
Spitzenkandidat Matthias Strolz ist mutig. Und: Neue Ideen braucht die Politik. Es ist ein Sympathie-Vorschuss. Und der kann in der jetzigen Stimmungslage über 20 % gehen …