Wird erstmals ein Grüner Bundespräsident?
Noch 2 Jahre bis zur Präsidenten-Wahl – doch in vier Parteien ist die Vorentscheidung schon gefallen:
● In der ÖVP rechnen alle mit dem Antreten von Erwin Pröll. Der Landes-Kaiser will ein Präsident neuen Stils werden: bürgernah, mutig, wortgewaltig, kein Schlafwagen-Schaffner wie zuletzt Heinz Fischer.
Nach Papierform wäre Pröll Favorit – in der ersten Gallup-Umfrage zur Präsidentenwahl erreicht er auf Anhieb 36 Prozent, fast das Doppelte seiner Partei. Doch für die Hofburg ist das zu wenig. Und es ist alles andere als sicher, ob Pröll im zweiten Wahlgang die 50er-Marke schaffen kann. Denn:
● Die Grünen haben für die Präsidenten-Wahl einen Sensations-Kandidaten: Ihr Oldie Alexander Van der Bellen schafft schon in der ersten Umfrage unglaubliche 29 Prozent. Damit käme er locker in die Stichwahl gegen Pröll und könnte mit den SPÖ-Stimmen sogar Präsident werden.
● Der SPÖ droht gegen die beiden ein Debakel. Derzeit läuft in der Partei alles auf Rudolf Hundstorfer hinaus. Seine 25 Prozent in der Umfrage sind enttäuschend, die SPÖ käme nicht in die Stichwahl.
● Die FPÖ erwartet mit ihrem Parlaments-Präsidenten Hofer, als Kandidat so gut wie fix, eine 10-Prozent-Blamage.
Die Bundespräsidenten-Wahl 2016 wird zum packenden Duell Pröll gegen Van der Bellen. Und erstmals hat ein Grüner beste Chancen, erster Mann im Staat zu werden.