Schwarzer Django als Bestseller
Wunder dauern normalerweise etwas länger. In der ÖVP derzeit aber offenbar nur 6 Tage. Der neue schwarze „Django“ Reinhold Mitterlehner hat in nur einer Woche geschafft, wovon die ÖVP zuletzt nicht mehr zu träumen wagte:
Django hat die Partei zurück auf die Überholspur gebracht – und erreicht erstmals seit 8 Monaten (!) wieder ein Plus in den Umfragen.
Der neue Vize hat der ganzen Regierung wieder ein positives Image gegeben – erstmals seit Ewigkeiten sind fast alle Minister wieder im Plus.
Und schließlich hat Mitterlehner das für ÖVP-Funktionäre fast Unfassbare geschafft: Der lange so trocken und hölzern wirkende Unauffälligkeits-Minister überholt Werner Faymann in der Kanzlerfrage. Die ÖVP ist plötzlich wieder im Rennen um den Ballhausplatz.
Der neue Mitterlehner-Stil trägt bei den Wählern sofort Früchte. Dass 45 % aller Wähler einen ÖVP-Chef positiv bewerten und nur 13 % negativ, gab es seit Julius Raab nicht mehr. Es ist wohl dieses Bekenntnis zum Miteinander, diese neue Gemeinsamkeit, aber auch die neue Modernität und der neue politische Mut (etwa mit dem Schul-Kamikaze Salcher als Bildungsbeauftragtem), der die Wähler so überrascht.
Jetzt ist Kanzler Faymann gefordert. Er wird vom neuen Mitterlehner-Stil genauso profitieren. Zuletzt wurden er und die gesamte Regierung von den Spindi-Neins zu Steuer- und Bildungsreform gelähmt. Jetzt muss der Kanzler Gas geben – und die versprochenen Reformen liefern.
Wenn ja, ist Faymann in ein paar Wochen im Plus und Strache im Minus.
Wenn nein, wird ihn Django erlegen.