Bundespräsident Fischer wurde zuletzt oft vorgeworfen, dass er zu untätig ist und seine Statements schwammig und nichtssagend ausfallen. Am Wochenende hat Heinz Fischer – ganz gegen sein (oft falsches) Image – eine mutige Ansage gemacht: Österreich solle die zahlreichen Flüchtlinge menschlich behandeln – und arbeiten lassen.
Dieses wichtige Statement des „Mr. President“ war längst fällig. Die Art und Weise, wie Österreich derzeit mit den einigen Tausend Flüchtlingen aus dem Syrien-Krieg umgeht, ist peinlich und eigentlich eine Schande.
Die Bundesländer streiten sich auf unwürdige Weise, wer Flüchtlinge aufnehmen soll. Von Kärnten bis Oberösterreich wird die vereinbarte Quote nicht eingehalten. Nur Wien agiert menschlich. Auch hier ist ein „Machtwort“ von Fischer fällig. Es gibt genug leer stehende Kasernen etc. für eine gerechte Unterbringung.
Das Arbeitsverbot für Flüchtlinge und Asylwerber ist überhaupt absurd.
Warum sollen Menschen, die vor einem Krieg flüchten und gut qualifiziert sind, bei uns nicht arbeiten dürfen?
Warum sollen Asylwerber während des langen Verfahrens untätig herumsitzen, statt sinnvolle Arbeit zu machen?
Der menschlichen Initiative von Franz Klammer ist wenig hinzuzufügen. Recht hat er, der Franz.
Und es ist gut, dass der Bundespräsident diese Initiative unterstützt.
Österreich soll menschlich zu den Flüchtlingen aus Syrien sein.