Im Gallup-Politbarometer ist ein neuer Trend bemerkenswert: Der Kanzler und die SPÖ holen wieder auf. Die ÖVP und ihr Django haben dagegen ein Problem.
Kanzler Faymann profitiert vom Image, der Erfinder der Steuerreform zu sein. Zusätzlich tritt er immer stärker mit populistischen Ansagen auf – gegen das Saudi-Zentrum, für Reichensteuern, gegen das Handelsabkommen mit den USA. Das nützt seinen Umfragewerten.
Django Mitterlehner dagegen hat Probleme, seine ambitionierten Ansagen in die Tat umzusetzen: Bei der Steuerreform und bei der Schulreform wirkt die ÖVP als Bremser. Und vom wirtschaftlichen Aufschwung ist nichts zu sehen. Die Spar-Panik seines Vorgängers Spindi hat Österreich ans Ende des Wirtschaftswachstums-Rankings gebracht. Das ist eine Katastrophe.
Das Hypo-Desaster wird vor allem die FPÖ anschwärzen. Im U-Ausschuss wird ihr „Partei-Heiliger“ Jörg Haider regelrecht zerlegt werden. Weil die FPÖ auch die Islam-Angst der Bürger kaum nützen kann, stattdessen mit jeder Anti-Islam-Demo stärker ins Nazi-Eck gedrängt wird, stagniert sie derzeit.
So wird Faymann im Frühjahr wohl ein Comeback als Nummer 1 in den Umfragen schaffen. Gefährlich wird ihm, wenn überhaupt, nur die Wien-Wahl. Und da spricht alles dafür, dass sie doch nicht am 14. Juni, sondern erst am 4. Oktober stattfindet. Damit sich die SPÖ als Nummer 1 stabilisieren kann, bevor es zum Brutal-Duell Häupl gegen Strache kommt.