HC Strache und die FPÖ legen in den Umfragen vor den Landtagswahlen immer stärker zu. In der Steiermark nähert sich die FPÖ schon 25 %, in Wien sogar schon 30 %. Bei SPÖ und ÖVP steigt die Nervosität.
Vor allem die SPÖ kommt in den Landtagswahlkämpfen nicht richtig in Schwung. Die Umfragen sind mau, die Stimmung ist flau, die Parteibasis fast im Koma. Es drohen Verluste von 7 bis 10 %.
Jetzt zeigt sich, welch Fehler es war, die Steuerentlastung – die die Faymann-SPÖ erkämpft hat – nicht gleich mit 1. Juli einzuführen. Das Geld ist nicht im Börsel, von Aufschwung keine Spur – und kein Wähler gibt einem Politiker in den Zeiten von Hypo und Heta noch einen Vertrauensvorschuss.
Häupl, Niessl & Voves können nur auf den Cameron-Effekt hoffen. Die Briten haben gerade gezeigt, dass Wahlergebnisse heutzutage oft anders ausfallen als Umfragen. Weil die Wähler nach Sicherheit entscheiden. Und den amtierenden Regierungschef einem unsicheren Wechsel vorziehen.
Meine Prognose lautet deshalb: Jeder Landeshäuptling bekommt am Wahltag zu seinem Umfrageergebnis mindestens 3 % Amts-Bonus dazu. Für Niessl kann das die absolute Mehrheit bedeuten. Für Voves einen sicheren Wahlsieg mit blauem Auge.
Und für Wien? Hier müsste Häupl mit dem Bürgermeister-Image locker mehr als 40 % schaffen. Sein Problem: Die Wiener SPÖ ist im Koma – und Strache zündet schon jetzt den Wahlkampf-Turbo, umarmt alle Frustrierten: die Raucher, die Autofahrer, heute sogar als einziger Politiker die Mütter – und gewinnt alle zwei Wochen 1 % dazu. Wenn das so weitergeht, liegen Strache und Häupl im September Kopf an Kopf. Dann wird’s spannend …