Die Steiermark war offenbar nur der Auftakt zu einem Polit-Gemetzel, bei dem die Österreicher in Regionalwahlen ihrem Protest freien Lauf lassen.
Beliebte Landeshauptleute wie zuerst Voves und in Kürze Pühringer und Häupl werden abgewatscht, vielleicht sogar in aller Brutalität abgewählt …
… und niemand kennt die Antwort auf das „Warum“? Schlagen hier die „Wut-Bürger“ zu? Ist es die Angst vor dem Ausländer-Chaos? Die Furcht um den Job? Das Gefühl, zu wenig im Börsel zu haben? Oder der Zorn auf die Bundesregierung?
63 % für Pühringer – aber nur 37 % für ÖVP
In Wien liegt Strache in Wahrheit bereits vor Häupl, wenn man einkalkuliert, dass die FPÖ zuletzt im Finish gegenüber den Umfragen immer 3 bis 4 % zugelegt hat. In OÖ ist der Zugewinn der FPÖ so massiv, dass bei gleichbleibender Dynamik im Finish alles möglich ist – auch eine FPÖ als Nr. 1.
Wirklich frappierend sind die Detail-Ergebnisse der Gallup-Umfrage. In OÖ sind 76 % mit der Arbeit von Pühringer zufrieden, 63 % würden ihn bei der Direktwahl wieder zum Landeschef wählen – aber nur 37 % wählen ÖVP.
In Wien sagen 68 %, das Flüchtlings-Thema sei für sie wahlentscheidend, die Mehrheit meint, Häupl (!) hätte dafür die bessere Politik, 54 % sind mit seiner Arbeit zufrieden – aber nur 35 % wählen ihn.
Die Österreicher wollen derzeit offenbar allen regierenden Politikern eine Watsche verpassen – Pühringer und Häupl müssen die Wange hinhalten …