Wolfgang Fellner:

Das sagt Österreich

18.05.2011

Warum wir für die Griechen bluten müssen

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Vor 10 Jahren war Griechenland das Urlaubs-Paradies: Strand, Sonne, Souvlaki, Ouzo – ein Traum. „Irgendwann bleib i dann durt“, sangen STS.
Heute ist Griechenland so was von pleite, dass uns allen übel wird.
Über 50 Milliarden sind bisher geflossen. Doch Griechenland entpuppt sich als Fass ohne Boden. Jetzt sind wohl 60 weitere Milliarden fällig, um den Bankrott zu verhindern.
In Österreich wenden sich selbst EU-Fans mit Grausen ab. Erwin Pröll hat uns noch vor Kurzem versprochen, dass mit den ersten 50 Milliarden die Griechen, der Euro und unsere Banken gerettet wären. Das war leider ein Schwindel.
Mittlerweile treffen sich die EU-Spitzen zu Geheimtreffen – eine Krisensitzung jagt die nächste. Die „guten“ EU-Staaten bluten immer stärker für die Sünder aus dem Süden. Kurzfristig bleibt keine andere Lösung, als den Griechen weiter unser Geld, das wir für Schulen, Gesundheit selbst brauchen, zum Verbrennen zu leihen.
Langfristig hilft Griechenland kein Milliarden-Doping, sondern nur ein neuer „Marshall-Plan“ der EU. Ein riesiges Wirtschafts-Programm für Technologie, Energie, moderne Industrie, Tourismus.
Denn wenn die Griechen ihr Schulden-Chaos nicht selbst lösen, müssen sie raus aus dem Euro –- sonst zerbricht an ihnen die gesamte EU.

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