Endlich handeln. Der Angriff der Spekulanten und der Währungszocker auf die wirtschaftlich schwachen EU-Länder wird zum ärgerlichsten Dauerthema dieses Sommers.
Ärgerlich, weil wir Tag für Tag zusehen müssen, wie Spekulanten den EU-Staatschefs buchstäblich die Unterhosen ausziehen – ohne Konsequenzen. Seit Monaten fordert
Österreichs Kanzler Faymann (einer der wenigen Vernünftigen in der Euro-Hysterie), dass die EU schärfer gegen die Spekulanten vorgeht: Dass man US-Ratingagenturen durch europäische ersetzt. Dass man Spekulation auf Währungen stoppt.
Geschehen ist bisher nichts. Zuerst haben die „Märkte“ Irland und Portugal an den Rand des Untergangs spekuliert. Dann wurde Griechenland in den Fast-Bankrott getrieben. Und jetzt wetten die Spekulanten auf eine Italien-Krise. Die Politik schaut zu und wir dürfen diesen Casino-Irrsinn mit unseren Steuergeldern finanzieren. Die EU hat das im Schuldenchaos versinkende Griechenland gezwungen, die nötigen Sparpakete durchzuziehen. Genau das wäre jetzt auch für Italien und Spanien fällig.
Negativ-Beispiel: Schweiz. Trotzdem: Zum Euro gibt es keine Alternative. Das sieht man an der Schweiz. Die Finanz-Zocker, die den Euro gerade ins Tief und den Franken ins Hoch wetten, ruinieren die Schweizer Wirtschaft. Sie ist noch schlimmer dran als wir.