17 Staatschefs wollen heute Euro und EU retten. Sie werden Milliarden für Griechenland genehmigen und viel heiße Luft produzieren.
In Wahrheit haben nur noch zwei „Chefs“ das Sagen: Merkel und Sarkozy. Sie haben gestern schon Vorgespräche geführt – ihre Ansichten sind aber gegensätzlich. Wenn sich beide einigen, wird der Gipfel ein Erfolg. Wenn sie wieder müde Kompromisse schließen, ein Flop.
Hinter Merkel steht – als Dauer-Telefonpartner – auch Österreichs Kanzler Werner Faymann.
Faymann will weiteren Griechen-Milliarden – und einem Schulden-Nachlass für das Pleite-Land – nur zustimmen, wenn es vorher eine EU-weite Bankensteuer gibt. Er will gegen eine neue Finanzkrise eine Spekulations-Steuer auf EU-Transaktionen. Und er will – endlich – eine europäische Rating-Agentur.
Merkel will das eigentlich auch. Doch niemand weiß, ob sie diese für Europa so wichtigen Reformen gegen Sarkozy & Berlusconi durchbringt. Wenn Merkel Bankensteuer, Rating-Agentur und Griechen-Hilfe heute durchbringt, kann der Euro wieder erfolgreich werden.
Wenn Merkel schwache Kompromisse schließt, scheitert Faymann mit. Und das Gewurschtel um den Euro geht monatelang weiter.