Wolfgang Fellner:

Das sagt Österreich

20.08.2011

Reformiert die Pensionen - aber ,kurzt‘ sie nicht

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© TZ ÖSTERREICH/Bruna
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Der als „Baby-Minister“ verspottete Staatssekretär Kurz wird zu einer erfreulichen Erscheinung: Er nennt die Probleme endlich beim Namen. Gestern fiel Kurz mit dem frechen Vorschlag auf, eine inflationsbedingte Pensions-Erhöhung dürfe es nur geben, wenn es vorher endlich Pensions-Reformen gibt. Kurz will ein späteres Pensions-Antrittsalter, weniger Frühpensionen – sprich: ein Ende der außer Kontrolle geratenen Kosten für die Pensionen im Budget.
Das ist zunächst unfair, denn gerade die Pensionisten leiden an der Inflation am meisten. Viele von ihnen müssen sich die Teuerung regelrecht vom Mund absparen – und haben ein Recht auf eine inflationsbedingte Erhöhung ihrer Pension. Trotzdem hat Kurz recht – er artikuliert den Aufschrei der jungen Generation, die nicht mehr weiß, wie sie das alles zahlen soll: Griechen-Hilfe, Euro-Rettung, immer mehr Sozialhilfe für Zuwanderer – und dann auch noch die explodierenden Kosten der Pensionen für eine immer längere Lebensdauer.
Kurz hat recht – wir brauchen rasch eine Pensions-Reform. Sonst wird den Jungen die Zukunft gestohlen. Immer nur Pensionen erhöhen, ohne die Laufzeit zu reduzieren, geht nicht. Wer soll das bezahlen?

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