Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Der Fall Grasser stinkt bereits zum Himmel ...

Der Fall Grasser wird immer chaotischer. Die Frage, ob dubiose Anwälte aus Liechtenstein Akten entwendet, manipuliert oder gefälscht haben, zeigt: Das Verfahren in der Causa Grasser dauert viel zu lange.

Dieses Verfahren gehört wie in jedem zivilisierten Land raschest- möglich vor ein Gericht – und dort hat es, in aller Härte, aber auch mit aller Fairness verhandelt zu werden.

Dass Staatsanwälte im Stil von „Kottan ermittelt“ im Schneckentempo weitere Jahre nach Beweisen suchen, die sie nicht finden, zerstört jedes Vertrauen in die Justiz.

Skandalös und indiskutabel ist es, wenn der Geschäftsführer der SPÖ die sofortige Verhaftung von Grasser fordert. Damit verhöhnt er jede faire „Unschuldsvermutung“.

Wo kommen wir hin, wenn künftig jede Partei – ohne Gerichtsverfahren – die Verhaftung ihr missliebiger Bürger fordert? Fordert dann als Nächster der ÖVP-General die Verhaftung des Kanzlers?

Bringt den Fall Grasser endlich vor Gericht – die Fakten stinken zum Himmel. Aber ein faires Verfahren gehört zum Grundrecht jeder Demokratie. Sogar bei uns.

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