Die blauen FPK-Politiker in Kärnten versuchen derzeit verzweifelt, eine klare Linie zur unvermeidlichen Neuwahl in ihrem Land zu finden.
Der Trick von FPK-Chef Scheuch, gleichzeitig mit der Kärnten-Wahl im ÖSTERREICH-Interview auch eine Bundes-Neuwahl zu fordern, ist herzig – aber nicht ernsthaft.
Natürlich braucht das ganze Land einen politischen Neubeginn, nicht nur Kärnten. Natürlich wird sich im Bund nach Ende des U-Ausschusses (so wie jetzt in Kärnten) die Frage einer Neuwahl stellen. Natürlich droht der ÖVP auf Bundes-Ebene – sobald „Graf Ali“ eine Geld-Verteilung gestehen sollte – ein deutlich größeres Debakel als in Kärnten.
Aber das ist alles Konjunktiv: Der U-Ausschuss läuft noch. „Graf Ali“ steht noch nicht vor Gericht. Den Bundesparteien steht das Erdbeben à la Kärnten noch bevor.
In Kärnten dagegen liegen die Geständnisse am Tisch. Die Justiz soll den Tag der Urteile im Birnbacher-Prozess nennen. Dann soll der Landtag die Neuwahl beschließen. Das Problem ist nur: Wen soll man im Herbst neu wählen? Die ÖVP? Ein Scherz. Die SPÖ, die selbst im Verdacht von Millionentransfers steht? Eine matte Alternative. Die FPK am Weg in den Häfen? Viel Spaß. Fehlt nur noch, dass der selbst ernannte „Aufdecker“ Petzner im Gedenken an Haider zur Wahl antritt. Dann ist der Villacher Fasching komplett.
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