Das nächste Wahl-Jahr wird zum Krimi
Seit Wochen zeigt das Gallup-Politbarometer für alle Parteien klare Trends:
Werner Faymann und die SPÖ liegen klar an der Spitze. Faymann ist als Kanzler derzeit ohne Alternative – weil er im Gegensatz zur Konkurrenz keine Fehler macht und auch weil unser Land in gefährlichen Euro-Krisenzeiten im EU-Vergleich exzellent dasteht.
ÖVP vor Sturz unter 20 Prozent – FPÖ bald bei 15 statt 33 Prozent?
Die ÖVP kann aus dieser wirklich guten Wirtschaftsbilanz der Regierung kein Kapital schlagen. Die Idee von VP-Chef Spindelegger, selbst den Finanzminister zu übernehmen und damit „Wirtschaftskapitän“ der Regierung zu werden, war deshalb absolut richtig. Die Durchführung war aber so dilettantisch, dass der Gallup-Trend für die ÖVP wohl Richtung Absturz unter 20 Prozent führen wird.
Immer mehr unter Druck gerät auch HC Strache. Der FPÖ-Chef bekommt im Gallup-Politbarometer kein Oberwasser mehr. Es ist wohl nur noch eine Frage weniger Wochen, bis die FPÖ unter die 20-Prozent-Marke fällt und ihr Wahlziel von 33 Prozent zur Lachnummer verkommt. Strache leidet unter den dauernden Korruptionsvorwürfen gegen seine Kärntner Spezis – noch mehr aber daran, dass ihm Frank Stronach komplett die Populismus-Show stiehlt.
Stronach schon bei 10 Prozent – Hälfte der FPÖ-Wähler will ihn
Der von Gallup seit Wochen richtig prognostizierte Erfolg des skurrilen Austro-Milliardärs verändert die Ausgangslage für die nächste Wahl komplett. Wie von uns vorausgesagt, erreicht die Stronach-Partei in dieser Woche die 10-Prozent-Marke – und das ohne Programm und ohne Namen. Wenn Stronach Ende September beginnt, seine 25 Millionen in eine Werbekampagne zu pumpen, wird er zuerst mühelos an den Grünen auf 15 % vorbeiziehen und dann Richtung 20, vielleicht sogar 25 % marschieren.
Alle Parteien sind hochgradig nervös – das sieht man am Chaos in der ÖVP. Die Polit-Karten werden völlig neu gemischt.
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