Das peinliche Theater um den U-Ausschuss hat das Image unserer Politiker weiter beschädigt. Nach dem empörenden Hickhack um die Fortführung der dringend notwendigen Aufklärung des Korruptionssumpfes gibt es letztlich nur Verlierer:
– Die SPÖ, weil es unverständlich ist, dass der Kanzler vor dem U-Ausschuss nicht jene Fragen zu ÖBB- und Asfinag-Inseraten beantworten kann, die er im Parlament in einer Dringlichen Anfrage ohnehin problemlos besprochen hat.
– Die ÖVP, weil jeder gemerkt hat, dass sie den Ausschuss unbedingt abdrehen wollte, ihr aber sogar dazu wieder mal der Mut gefehlt hat.
– FPÖ und BZÖ, weil sie von Woche zu Woche mehr im Sumpf stecken.
– Aber auch die Grünen, weil ihr Peter Pilz (der seine Arbeit so wichtig nimmt, dass er in der wichtigsten Ausschusswoche auf Griechenland-Urlaub fliegt) mittlerweile statt Aufklärung nur noch parteipolitische Revanchefouls begeht.
Keiner darf sich wundern, wenn Wähler alle Parteien nur noch zum Kotzen finden. Wenn die einen die Aufklärung blockieren und die anderen (wie die Grünen) sie zum reinen Dreck-Anschütten missbrauchen – wer soll dann die Korruption in unserem Land stoppen? Die Politiker sind dazu leider unfähig.
Meinung an: wolfgangfellner@oe24