Nach Kärnten erlebt jetzt auch das Land Salzburg ein politisches Erdbeben. Im Gegensatz zum Haider-Sumpf in Kärnten geht es nicht um Korruption, sondern „nur“ um den politischen Wahnsinn, der uns in die Finanzkrise geritten hat.
Eine durchgeknallte Beamtin hat offenbar geglaubt, unsere Steuer- und Rentengelder durch waghalsige Spekulationswetten vermehren zu müssen. Sie ist dabei von den Profi-Zockern der Finanzwelt ausgetrickst worden – und hat fast 20 % des Landesbudgets verspielt.
Salzburgs Landes-Chefin ist rücktrittsreif – Neuwahlen sind Pflicht
Jetzt diskutiert ganz Salzburg die Frage, ob diese Beamtin Einzeltäterin war – oder ob die zuständigen Landespolitiker für sie Verantwortung tragen sollen.
Das ist eine Diskussion, die so nur in Österreich möglich ist. Überall sonst wären der zuständige Landesrat und mit ihm die verantwortliche Landeshauptfrau längst mit Schamesröte im Gesicht abgetreten – auf Nimmerwiedersehen.
Ein Finanzlandesrat, der uns erklären will, dass er nicht mitbekommen hat, wie 20 % seines Budgets verspielt wurden, ist definitiv fehlbesetzt. Der sympathische David Brenner muss (leider) gehen.
Und mit ihm seine Chefin.Gabi Burgstaller wurde zuletzt für fast alle Positionen in diesem Land gehandelt. Als neue SP-Chefin, als Kanzlerin (wenn Faymann eine Anklage drohen sollte), als Bundespräsidentin. Sie wird in Kürze als (Früh-)Pensionistin enden.
Eine Landeshauptfrau, die auf SP-Parteitagen Gesetze gegen die Finanzhaie und Glücksspiel-Bonzen fordert, selbst aber über ihre Spitzenbeamtin über 300 Mille (sprich: 1.000 Euro von jedem Wähler) verzockt, ist nicht haltbar.
Salzburg hat ein Recht auf Neuwahlen – so wie Kärnten. Der Zorn der Wähler wird grenzenlos sein. 2013 wird das Jahr der Polit-Beben.
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