Die Regierung steht vor der großen Frage, ob sie bis zur Wahl im September noch handlungsfähig ist – oder nur noch streiten will.
Zwei große Reformen müssen erledigt werden: Die Reform der Wehrpflicht, die drei Millionen via Volksbefragung eingefordert haben.
Und das neue Lehrer-Dienstrecht, das die Voraussetzung für jede Schulreform ist.
Das Lehrer-Dienstrecht ist die wichtigste Reform weit und breit.
Seit Jahren stümpert diese Koalition bei dieser Nagelprobe für jede Schulreform: Sind unsere Lehrer künftig ganztags in der Schule bei den Kindern? Oder bereiten sie zu Hause am Sofa Schularbeiten vor?
Es darf keine Diskussion geben: Die Lehrer gehören ganztags in die Schule, und zwar rasch. Der neue Entwurf für das Lehrer-Dienstrecht ist mit 24 Stunden Unterricht in einer 40-Stunden-Woche das absolute Minimum, das wir für eine moderne Ganztagsschule brauchen.
Die Reform dauert viel zu lang – Faymann und „Spindi“ müssten das Lehrer-Dienstrecht längst zur Chefsache erklären. Der Entwurf von Claudia Schmied – höhere Einstiegsgehälter bei mehr Unterricht – ist gut. Im Sinne der Kinder hat er durchgesetzt zu werden – wenn es sein muss mit einem Machtwort.
Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at