Die Arnie-Hysterie unserer Politiker wird schön langsam lächerlich. Bei aller Wertschätzung des „Terminators“: Aber den gescheiterten Ex-Gouverneur von Kalifornien, der zuletzt primär eine Medien-Berühmtheit war, weil er seine Haushälterin geschwängert hat, jetzt als unser aller Umwelt-Messias darzustellen, ist lächerlich.
Arnie ist politisch so glaubwürdig wie als Kindergarten-Cop
Der selbst ernannte Umwelt-Guru Arnie ist als Grüner ungefähr so glaubwürdig, wie es HC Strache als Asylhelfer wäre. Während Arnie nämlich im Beisein des PR-glücklichen Kanzlers und des NÖ-Landeschefs in Wien groß über Umweltschutz parlierte, fliegt der Hummer-Fahrer (Verbrauch: 30 Liter Benzin auf 100 Kilometer) im Privat-Jet kreuz und quer über Österreich. Zum Wien-Vortrag über die Rettung der Umwelt flog Arnie aus Salzburg (!) im benzinfressenden Privat-Jet an, nach seinem erleuchtenden Vortrag fliegt er im Privat-Jet nach Graz weiter. Würde das jeder Österreicher tun, dann würde unsere Umweltbilanz fein ausschauen.
Auch politisch ist Arnie so glaubwürdig wie als Kindergarten-Cop: In Österreich sonderte er flammende Appelle ab, wie dringend ein Stopp aller AKWs wäre. In Kalifornien dagegen betrieb Arnie während seiner Amtszeit als Gouverneur 17 Atomkraftwerke mit 54 Reaktoren – und rührte kein Ohrwaschl, diese abzuschalten.
Regierung macht guten Job bei Umwelt, da braucht es kein Tamtam
Peinlich ist nur, wenn unsere Politiker jetzt good old Arnie wie einen Messias in Sachen Umweltschutz umschwanzeln, statt selbst aktiv zu werden. Die Umwelt braucht „Action“ und nicht PR-Schmähs.
Wo ist das versprochene, europaweite Anti-AKW-Volksbegehren des Kanzlers? Wo ist die wirklich effiziente Initiative gegen Temelin?
Umweltminister Berlakovich und Kanzler Faymann sind ohne Frage in Sachen Umwelt sehr engagiert – bravo. Sie machen vor allem bei den erneuerbaren Energien einen wirklich guten Job. Aber mit dem Tamtam um Arnie wirken beide irgendwie nur noch peinlich ...
Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at