Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

09.03.2013

Stronach kann Platz 3 schaffen, Strache wackelt

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© TZ ÖSTERREICH
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Die Wahlen in Kärnten und NÖ haben die Karten völlig neu gemischt.

Wir haben ein neues Duell um Platz 1: Faymann gegen Spindelegger – mit einem erstarkten Kanzler, auf den der Kärnten-Sieg fast so wirkt wie 10 Portionen Spinat bei Popeye.

Und wir haben ein neues Duell um Platz 3: Strache gegen Stronach – mit dem FP-Chef unter Druck und dem Skurril-Milliardär aus Kanada als Wirbelwind in unserer Politik.

Stronach ist die Sensation des Wahl-Bebens – schafft er 20 %?
Die SPÖ hat nach dem Kärnten-Triumph neue Dynamik erhalten. Ihre nun größte Hoffnung: die neue Umfrage aus Salzburg, dass Burgstaller die Neuwahl trotz Finanz-Desaster gewinnt. Dann geht Faymann als klarer Favorit in die Herbst-Wahl.
Die ÖVP hat sich auf Platz 2 stabilisiert. Ihre Hoffnung: Dass sich auch die Nationalratswahl in Niederösterreich entscheidet und die ÖVP dort den Pröll-Erfolg wiederholen kann.

Ihr Spitzenkandidat, die „graue Maus“ Spindi, kommt überdies dem Kanzler im Duell immer näher. Das Problem Faymanns ist, dass er auch den Kärnten-Triumph nicht für den Kanzler-Bonus nutzen konnte.

Stronach ist die Sensation des Wahljahres: Zweimal 10 % in Kärnten und NÖ waren ein Achtungserfolg – das gibt ihm jetzt Sieger-Nimbus. Nun sind bis zu 20 % denkbar.


Strache kommt als „Verlierer“ unter Druck – verliert er Platz 3?

HC Strache ist der große Verlierer der Woche – er wurde vom 80-jährigen „Fränk“ regelrecht entzaubert.

Stronach ist der bessere Populist – er ist gegen die EU, aber ohne Hass auf Europa. Er ist auch für „Heimat“ – aber ohne Hass gegen Ausländer.

Die FP gilt plötzlich als Verlierer-Truppe (wie ihr Kärntner Haufen), als „alt“ (wie ihre Partei-Oma Rosenkranz), als nicht regierungsfähig (weil ihr Programme fehlen).
Die Umfrage zeigt in allen Detail-Fragen – Stimmung, Sympathie, Persönlichkeit – ein Minus für die FPÖ.

Mit großer Wahrscheinlichkeit folgt daraus, dass die Strache-Truppe in Kürze unter 20 % fällt. Damit ist Panik bei den Blauen angesagt, Strache kommt unter Druck – und Stronach vielleicht bald auf Platz 3.

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