Das sagt ÖSTERREICH

Für Kern bleibt nur noch der eigene Rücktritt

30.09.2017

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

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© ÖSTERREICH/ Artner
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Für Kanzler Christian Kern kommt es jetzt knüppeldick: Nach den ÖSTERREICH-Enthüllungen der Verhaftung seines Beraters Silberstein und des peinlichen "Strategie-Papiers" seiner eigenen Wahlkampfberater mit der Charakterisierung seiner Person als "Prinzessin" enthüllt jetzt die "Presse" das, was aus dem "Strategie-Papier" bereits zu erahnen war:

Das Wahlkampf-Team des Kanzlers hat gefälschte "Kurz-Seiten" auf Facebook betrieben, um den ÖVP-Favoriten auf übelste Art anzuschütten: Einmal "positiv" so, dass man Kurz für einen extrem Rechten halten musste - und einmal "negativ" so, dass man der FPÖ alle Anti-Kurz-Unterstellungen in die Schuhe schob.

Zum Drüberstreuen wird heute via ÖSTERREICH auch noch bekannt, dass Kanzler Kern in Israel an der Firma seiner Frau beteiligt ist - und diese Firma von einem wegen Bestechung der Regierung (!) angeklagten Milliardär finanziert wird. Unfassbar.

Kern muss gehen, Doskozil kommen, wenn die SPÖ ein Debakel vermeiden will

Der Anstand würde es gebieten, dass Christian Kern den Sonntag nützt, um seinen Rücktritt bekannt zu geben. Es ist undenkbar, dass er als Spitzenkandidat von den Machenschaften seines eigenen Teams nichts gewusst hat - und wenn ja, dann wäre Kern unfähig ein Land zu leiten, wenn er nicht einmal sein Wahlkampfteam führen kann. Nur seinen Geschäftsführer Niedermühlbichler zu "opfern", ist definitiv zu wenig - und noch dazu in höchstem Maße feig.

Christian Kern trägt als SPÖ-Parteichef und Spitzenkandidat eindeutig die persönliche (!) Verantwortung für seine Kampagne. Er SELBST muss die Konsequenz ziehen. Und die kann nur der Rücktritt sein.

Doris Bures hat den legendären Satz gesagt: "Christian Kern ist für die Politik nicht geeignet". Wenn Kern der SPÖ einen letzten Gefallen erweisen will, dann sollte er heute seine Kandidatur zurücklegen.

Mit Kern droht der SPÖ ein Debakel. Die SPÖ wird mit Kern als Spitzenkandidat für ihr Dirty Campaigning aber auch für die Art wie sie mit kritischen Medien (konkret mit ÖSTERREICH) umgegangen ist, abgestraft werden. Mit Garantie würde die SPÖ mit Kern jetzt unter 20 % fallen.

Die SPÖ hat nur noch eine Überlebens-Chance: Kern tritt heute zurück. Hans Niessl übernimmt die Parteiführung, Hans Peter Doskozil die Spitzenkandidatur. Noch sind zwei Wochen Zeit. Doskozil könnte die SPÖ jetzt retten. Kern wird sie in den Untergang führen.

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