Ein Kommentar von oe24- & ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.
Die Demo-Randale in Favoriten haben einmal mehr sehr deutlich gezeigt, dass wir in Österreich ein massives Integrationsproblem haben und schon längst keine Insel der Seligen mehr sind. In einigen Wiener Bezirken wie Favoriten oder Simmering hört man auf den Straßen seit Jahren mehr Türkisch als Deutsch.
Viele Migranten leben dort in abgeschotteten Communitys, mit eigenen Supermärkten, Kindergärten, Lokalen und Sportvereinen. Mit dem Alltag abseits dieser Parallelgesellschaft kommen sie kaum bis gar nicht in Berührung. Eine Integration ist dadurch faktisch unmöglich. Dabei haben die meisten längst die österreichische Staatsbürgerschaft, beziehen oftmals auch hier Sozialhilfen, obwohl sie den österreichischen Staat und die deutsche Sprache schlicht ablehnen.
Das ist eindeutig ein Versagen der Politik, die diese Zustände jahrelang zugelassen hat und bis auf viel Polemik wenig bis gar nichts umgesetzt hat. Die Deutschkurse sind unzureichend (noch immer gibt es viel zu wenig), es mangelt bereits ab dem Kindergartenalter an Förderprogrammen (es gibt auch viel zu wenig Geld dafür), und die Gesetze gegen den politischen Islam sind (leider) zahnlos.
Die Demo-Ausschreitungen haben den Finger einmal mehr auf diese Wunde gelegt – es bleibt zu hoffen, dass jetzt endlich auch etwas passiert. Sonst könnten die Zustände, die wir in Favoriten gesehen haben, bald alltäglich werden.