Ein Kommentar von ÖSTERREICH- und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Es ist DIE Frage der Woche: Können wir Mitte März weitere Öffnungsschritte setzen oder droht uns sogar ein schärferer Lockdown? Am kommenden Montag will die Regierung dazu eine Entscheidung verkünden.
Wenn wir uns die harten Zahlen ansehen, dann spricht momentan eigentlich vieles für eine vorsichtige Öffnung:
- Die Neuinfektionen steigen zwar leicht, sie explodieren aber (zum Glück) noch nicht. Aufgrund der voranschreitenden Impfungen für Pflegeheimbewohner und über 85-Jährige ist dieser Anstieg noch nicht besorgniserregend.
- Die (wichtigeren) Zahlen in den Spitälern und den Intensivstationen sind stabil.
- Die Wirtschaft kann nach wochenlangem Abwärtstrend endlich wieder langsam zulegen. Konsum und Einzelhandelsumsätze fangen an sich dank der Öffnungsschritte zu erholen.
- Selbst die sonst so vorsichtigen Experten – wie der anerkannte Infektiologe Florian Thalhammer – fordern angesichts dieser Trends weitere Öffnungsschritte.
Wenn wir die Gastronomie Mitte März mit einer Reintest-Pflicht öffnen, könnten wir zusätzlich den nächsten Test-Turbo zünden. Für das heiß ersehnte Schnitzel würde sich ein Großteil der Österreicher gerne testen lassen. Damit könnten wir auf über 3 Millionen Tests pro Woche kommen und endgültig zum Test-Weltmeister werden. Eine weitere Öffnung hätte also auch einen gesundheitspolitischen Vorteil: Mehr Tests bedeuten mehr Sicherheit.