Wir brauchen eine Teuerungs-Task-Force

Ab heute bekommt jede Familie pro Kind 180 Euro überwiesen. Damit starten nun endlich die vor zwei Monaten angekündigten Teuerungs-Hilfen. Es ist gut, dass ­Familien jetzt entlastet werden – aber angesichts der massiven Teuerungswelle ist das gerade einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Wenn die Regierung die Teuerung im Herbst nur halbwegs abfedern will, dann muss jetzt ein echter nationaler Kraftakt her. Und da reichen vage Ankündigungen wie die Strompreisbremse nicht.

Es braucht jetzt eine Teuerungs-Task-Force aus zuständigen Ministern und Sozialpartnern, die für jeden Lebensbereich – von Sprit über Wohnen bis Lebensmittel – konkrete Maßnahmen erarbeitet, die dann ab Herbst auch wirklich umgesetzt werden. Wirtschaftskammer und Gewerkschaft haben in den letzten Wochen mehrfach bewiesen, dass sie gute Konzepte gegen die Teuerung haben. Man sollte beide – so wie es Ex-Finanzminister Hannes Androsch zuletzt auf oe24.TV gefordert hat – jetzt auch dringend beim Krisenmanagement einsetzen.

Was wir definitiv nicht brauchen, sind weitere Alibi-Gipfel. Wenn die Regierung das nicht endlich einsieht, dann ist sie ohnehin nicht mehr zu retten.