Gabi Heinisch-Hosek hatte als Bildungsministerin einen eindrucksvollen Start – mit mutigen Ansagen und spannenden Reformprojekten („Jede Schule eine NMS mit mehr Lehrern!“).
Mittlerweile ist sie in ihrer „Mission impossible“ als Bildungsministerin fast gescheitert, viele in der eigenen (!) Partei wünschen schon ihren Rücktritt, die eigenen Landeschefs machen gegen sie mobil.
Von der Hoffnungsträgerin zum Start dieser Regierung ist nur eine schwer ramponierte Spar-Ministerin übrig, die – statt endlich die dringend nötigen Reformen einzuleiten – einen Aufstand der Eltern provoziert.
Niemand weiß, welcher Teufel den Finanzminister reitet, die Hypo-Kosten unbedingt bei der Bildung unserer Kinder sparen zu wollen. Natürlich kann man in unserem Bildungssystem sparen. Man kann die absurden Bezirksschulräte auflösen, das Verwaltungspersonal reduzieren, die Bürokratie eindämmen. Was man sicher nicht kann: Schulklassen wieder vergrößern, Frontal- statt Projektunterricht wiederkehren zu lassen, die Förderlehrer einzusparen, den Schulausbau einzubremsen.
Wenn diese Ministerin tatsächlich unfähig ist, mehr Geld für moderne Schulen aufzutreiben und einzufordern, dann bin auch ich dafür, die Schulagenden an die Länder zu geben. Wien mit Bürgermeister Häupl, Stadtrat Oxonitsch und Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl zeigt gerade vor, wie die Schulzukunft aussehen muss: kleinere Klassen, mehr Lehrer, dazu moderne Schul-Campus-Bauten. Fast alle Landeschefs haben verstanden, wie wichtig unsere Bildungszukunft ist. Und dass wir mehr und nicht weniger Geld für Schulen und Lehrer brauchen