Nach TV-Auftritt

Wut-Oma mischt
 Mitterlehner auf

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Eigentlich sollte es der große Auftritt des Neo-ÖVP-Chefs werden. Doch dann kam Frieda Nagl.

Sie poltert, sie schimpft und sie will vor allem eines: Antworten. Die 75-jährige Wirtin Frieda Nagl aus Salzburg sorgte am Dienstagabend für den Wutauftritt des Sommers. Und sie ließ den Neo-ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner bei den ORF-Sommergesprächen vor 573.000 Zuschauern ziemlich alt aussehen.
Wirtin sauer: "So geht das mit der Politik nicht weiter"

Rückblick
Es ist kurz vor zehn Uhr, als die rüstige Pensionistin live im ORF das Wort ergreift. Warum so wenig für die Wirte getan wird, will sie wissen. Warum so viele Junge gezwungen sind, in die Städte zu ziehen. Warum die Steuern noch immer so hoch sind. „Seit Jahren wird von einer Senkung gesprochen, aber es passiert nichts. So geht das nicht mehr weiter“, erklärt sie dem verdutzten Mitterlehner.

"Er hatte große Einsicht und will richtig anpacken"
Und weil Frieda Nagl noch so viel mehr zu bekritteln hat, diskutiert sie auch nach der TV-Sendung mit dem Vizekanzler weiter. Eine Stunde lang. „Da bin ich dann alles losgeworden“, sagt die 75-Jährige im ÖSTERREICH-Gespräch. Und wird sich jetzt etwas ändern? „Mitterlehner hatte große Einsicht und packt richtig an. Das könnte etwas werden.“

D. Müllejans

"Wehe, du hältst das nicht ein!"

ÖSTERREICH: Was stört Sie aktuell am meisten?
Frieda Nagl: Dass die Politiker schon seit Jahren eine Steuersenkung versprechen und bis jetzt nichts zustande gebracht haben.

ÖSTERREICH: Könnte sich denn mit Reinhold Mitterlehner etwas ändern?
Nagl: Er hatte große Einsicht und hat mir hoch und heilig versprochen, zu mir nach Salzburg zu kommen, um sich selbst ein Bild zu machen. Ich habe ihm gesagt: Wehe, du hältst das nicht ein, dann stehe ich bei dir in Wien vor der Tür!

(mud)

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