Wegen der heurigen Wahlen in der Islamischen Glaubensgemeinschaft ist die Registrierung nötig.
Die Zählung der heimischen Muslime durch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich ist angelaufen. Notwendig geworden ist sie durch die heuer anstehenden Wahlen in der Glaubensvertretung. IGGiÖ-Präsident Anas Schakfeh rechnet damit, dass sich einige 100.000 Anhänger des Islam registrieren lassen werden. Die Zahl der heimischen Muslime wird auf etwa 400.000 geschätzt.
Bis zu halbe Million
Schätzungen des Innenministeriums gehen
sogar von knapp 500.000 Muslimen in Österreich aus, die Registrierung soll
endlich Klarheit schaffen. Möglich macht diese eine neue Verfassung der
IGGiÖ, die nach jahrelangem Hin und Her Anfang Dezember vom Kultusamt
genehmigt worden war. Bisher war nur die Zahl der in der
Glaubensgemeinschaft aktiven Mitglieder bekannt, erstmals sollen nun auch
Kinder vom ersten Lebensjahr an erfasst werden. Wählen darf man die neue
Vertretung aber erst ab dem 14. Lebensjahr, wenn man religiös mündig ist.
Formulare für die Muslime-Zählung sind bereits im Internet auf der Website der Glaubensgemeinschaft abrufbar. Zudem wurden sie bereits in den verschiedenen Vereinen ausgeteilt. Wissen will die IGGiÖ neben persönlichen Angaben noch, in welchem Verein bzw. in welcher Moschee man Mitglied ist. Laut Sprecherin Carla Amina Baghajati sind schon einige Formulare ausgefüllt eingelangt. Eine Eintragung in eine Datenbank sei derzeit noch nicht möglich - das entsprechende Computerprogramm sei noch nicht fertigentwickelt.