400.000 Österreicher bekommen Pflegegeld von Bund oder Land. Damit ist ihre Anzahl in den vergangenen Jahren explodiert.
Eine Anhebung des Pflegegeldes könnte den Bund teuer kommen. Die Zahl der Pflegegeldbezieher ist seit seiner Einführung kontinuierlich gestiegen und liegt jetzt auf einem Rekordwert. SPÖ-Sozialminister Erwin Buchinger verlangt zwar seit geraumer Zeit eine Anpassung der Unterstützung um fünf Prozent, ist aber bisher mit seinem Wunsch an der ÖVP gescheitert.
Insgesamt rund 400.000
Laut Hauptverband der
Sozialversicherungsträger ist die Zahl der Pflegegeldbezieher im Juni 2008
auf ein Rekordhoch von 339.025 gestiegen. Anfang 1993 waren es noch 230.344. Dazu
kommen noch knapp 60.000, die ihr Pflegegeld von den Ländern beziehen. Damit
bewegt sich die Gesamtzahl von Pflegegeldbeziehern bei rund 400.000.
Von den knapp 340.000 Pflegegeldbeziehern entfallen 74.050 auf Stufe 1, 115.489 auf Stufe 2, 55.420 auf Stufe 3, 51.820 auf Stufe 4, 26.930 auf Stufe 5, 9.434 auf Stufe 6 und 5.882 auf Stufe 7.
10.115 legale Pfleger
Langsam steigt die Zahl der legalen
Pfleger. Im Juli wurde erstmals die 10.000-er Marke überschritten, der
aktuelle Stand liegt bei 10.115 angemeldeten Pflegern mit einer "aufrechten
Gewerbeberechtigung". Dazu kommen die unselbstständig beschäftigten Pfleger,
deren Zahl bei wenigen hundert liegt.
Die meisten der freigewerblich angemeldeten Pfleger wurden in Oberösterreich mit 2.661 registriert, gefolgt von Niederösterreich mit 2.557 und Wien mit 1.954. Dann folgen die Steiermark (834), das Burgenland (790), Vorarlberg (622), Tirol (318), Salzburg (209) und Kärnten (170).