„Madame 100.000 Volt“

Zechner wird mächtigste ORF-Direktorin

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Vereinigte-Bühnen-Intendantin Kathrin Zechner wird neue Fernseh-Direktorin beim ORF.

Die Entscheidung ist gefallen: Die Vereinigte-Bühnen-Intendantin Kathrin Zechner wird neue ORF-Fernsehdirektorin. Wie ÖSTERREICH erfuhr, wird ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sie bereits morgen für den Posten vorschlagen. Die Zustimmung des Stiftungsrats ist nur eine Formalie.

Heute werden sich Zechner und Wrabetz noch einmal treffen, um die letzten Details zu verhandeln. Zechner meint zwar gegenüber ÖSTERREICH: „Von dem Gespräch hängt ab, ob ich mich morgen bewerbe.“ Insider wissen jedoch: Zechner pokert nur, will ein Maximum herausholen. Die 48-Jährige möchte alle Kompetenzen und eine Zusage, dass ihr künftig niemand „dreinredet“.

Aus dem Wrabetz-Umfeld heißt es: Der Generaldirektor wird ihr das auch zugestehen. Damit steht ihrer Bewerbung nichts mehr im Wege.

Zechner wird die neue Power-Lady des ORF

Zechner wird die mächtigste Frau am Küniglberg, denn neben den Programmagenden wird sie als Fernsehdirektorin künftig auch für die Information zuständig sein. Das heißt, Zechner hat jetzt das Sagen bei allen Info-Sendungen (von der ZIB 1 bis zum Report).

Offiziell wollte man die Personalie beim ORF gestern zwar noch nicht bestätigen, ein Insider meint jedoch: „Es ist fix. Zechner wird neue Fernsehdirektorin.“

Grasl und Amon bleiben, Götzhaber ist neu im Team

Damit steht das neue ORF-Direktorium nun fest:

  • Richard Grasl bleibt weiter kaufmännischer Direktor. Er hat den ORF zuletzt in die schwarzen Zahlen geführt, gilt als enger Vertrauter von Wrabetz.
  • Auch Radiodirektor Karl Amon behält seinen Posten.
  • Neu im Team ist der bisherige ORF-Zentralbetriebsrat Michael Götzhaber. Er wird technischer Direktor.

Damit gibt es künftig nur noch vier statt wie bisher sechs ORF-Direktoren. Der Posten des Online-Direktors wurde eingespart und die ­Programm- und Informations­direktion zusammengelegt. Zechner wird die einzige Frau im neuen Direktorium, das war der Wunsch von Wrabetz. Er wollte unbedingt eine Frau für den Posten des Fernsehdirektors.

Bereits am Freitag wird Wrabetz dem Stiftungsrat sein neues ORF-Team vorschlagen. Am kommenden Donnerstag wird der Stiftungsrat es dann absegnen.

Für Zechner (sie wird in der Branche „Madame 100.000 Volt“ genannt) ist der ORF-Job jedenfalls kein Neuland: Sie war bereits von 1995 bis 2002 Programmintendantin. Jetzt will sie den ORF wieder unter Strom setzen.

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