Parkpickerl-Ausdehnung

Zehn Fragen an Maria Vassilakou

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Wiener West-Bezirke wollen Parkpickerl verweigern, bis Vassilakou Lösungen bietet.

Die Bezirkschefs aus Hietzing, Penzing, Ottakring, Hernals, Währing und Döbling wollen die Einführung des Parkpickerls nicht umsetzen , bevor nicht zahlreiche offene Fragen beantwortet bzw. gelöst werden. Sie warten bisher vergebens auf Antworten der zuständigen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). ÖSTERREICH hat die wichtigsten Fragen zusammengestellt:

Wie weit soll das Parkpickerl ausgedehnt werden?
Völlig unklar ist, wie weit die Parkpickerl-Zone an den Stadtrand reichen wird, ohne Verdrängungseffekte zu erzeugen. Die Bezirke fordern Argumente, um erklären zu können, warum die Kurzparkzonen in bestimmten Gebieten kommen.

Kurzparkzonen gelten dann zu welchen Uhrzeiten?
Die Bezirkschefs wollen keine Kurzparkzone bis 22 Uhr – „die Pendler verlassen Wien ja ab 16 Uhr!“ Kurzparkzonen bis 22 Uhr würden die Gastronomie- und Heurigen-Betriebe abseits guter Öffi-Verbindungen ruinieren.

Welche Argumente gibt es für die „Insellösungen“?
Vorgeschlagene Insellösungen rund um einzelne Öffi-Stationen würden laut den Bezirkschefs keinen Sinn machen – „dann stehen die Pendler zwei Stationen weiter, wo das Pickerl nicht gilt!“

Mitarbeiterparkplätze für Tausende Angestellte fehlen!
Viele Mitarbeiter der Spitäler, Lehrer Dutzender Schulen und Firmenangestellte sind auf ihre Autos angewiesen. Für sie gibt es keine Mitarbeiter-Parkplätze. Soll es für sie Sonderregelungen geben?

Bekommen auch die Kleingärtner ein Pickerl?
Die Bezirksvorsteher wollen für die Kleingärtner, die nicht im betroffenen Bezirk hauptgemeldet sind, ebenfalls Ausnahmeregelungen – „schließlich wohnen sie im Sommer in ihren Kleingärten!“

Das Parkpickerl ist zu teuer für die Außenbezirke!
Einige Bezirkschefs fordern, dass außerhalb der Vorortelinie für das Pickerl nur eine Bearbeitungsgebühr eingehoben werden soll. Ist das möglich?

Gibt es Ausnahmen für Einfamilienhaus-Gegenden?
Aus organisatorischen Gründen könnten auch in Einfamilienhausgegenden, wo keine Parkplatznot herrscht, Kurzparkzonen kommen. Müssen die Autobesitzer trotzdem zahlen?

Gibt es Ausnahmen rund um Kultur- und Sportstätten?
In den Außenbezirken gibt es Sportplätze und Kulturstätten ohne eigene Parkplätze. Die maximale Parkzeit von zwei Stunden wird meistens überschritten!

Pickerl kommt, dafür auch bessere Öffi-Anbindungen?
Wenn die Bewohner in der Vorstadt auf ihre Autos verzichten sollen, welche Öffi-Verbesserungen wird es geben, um den Verzicht zu rechtfertigen?

Welche Auswirkungen hätte es auf die Nahversorgung?
Die Bezirkschefs fürchten, dass das Parkpickerl den Todesstoß für die letzten Nahversorger bedeuten könnte. Sie verlangen dazu eine umfangreiche Studie.

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