Bildungsministerin Schmied wird die Zentralmatura auch auf HTLs und HAKs ausdehnen. Ab 2015 bekommen alle dieselben Testfragen.
Für Schüler, die im Herbst eine AHS- oder BHS-Oberstufe beginnen, dürfte der Sommer 2015 spannend werden: Sie sind die Ersten, die dann die neue Zentralmatura zu absolvieren haben. Soll heißen: Am selben Tag wird in ganz Österreich zur selben Zeit beispielsweise die Englisch-Matura geschrieben – mit denselben Aufgaben. Steht das im Fall der AHS schon seit einem Jahr fest, so schickte Bildungsministerin Claudia Schmied gestern die Regelung für die Zentralmatura an Berufsbildenden höheren Schulen (BHS) in Begutachtung. Das heißt, dass die einheitliche Matura auch in Handelsakademien und Höheren Technischen Lehranstalten eingeführt wird – allerdings werden die Fragen in AHS und BHS unterschiedlich sein. Betroffen davon sind immerhin in den BHS 21.649 Schüler, in die AHS gehen derzeit 19.610 Schüler.
Gewerkschaft schlägt Alarm: Bücher fehlen
Wird die
Matura jetzt schwieriger? Nein, sagt Bildungsministerin Claudia Schmied im
Interview mit ÖSTERREICH. „Die Matura wird nur österreichweit
vergleichbarer.“ Da auch die Lehrer die Prüfungsfragen nicht kennen, „sitzen
Lehrer und Schüler künftig in einem Boot: Das wird zu einer neuen
Partnerschaft führen. Die Lehrer werden alles tun, um die Schüler
bestmöglich vorzubereiten.“ Im Gegensatz zu früheren Vorhaben ist diesmal
die ÖVP an Bord, wie Bildungssprecher Werner Amon betont.
Lehrergewerkschafterin Eva Scholik schlägt indes Alarm: Zugesagte Reformen wie neue Schulbücher würden vor allem in Mathematik und Deutsch noch fehlen. Sie zweifle sehr daran, ob die Matura ab 2015 wirklich vergleichbar sein wird.
Die neue Matura hat drei Säulen |