Bei Tarek Leitner in der ZiB2 wurde deutlich über die russische Strategie geredet.
Bei Tarek Leitner in der ZiB2 vom 9.7. kamen der Journalist Stefan Schocher (über Videochat) sowie der Militärexperte Franz-Stefan Gady (im Studio) zu den jüngsten Entwicklungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu Wort. Es ging um den verheerenden Angriff auf die Kinderklinik.
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Spezielles Ziel
Schocher berichtete aus Kiew auf die Frage, ob die russischen Angriffe großen Schrecken verbreiten bei der Bevölkerung: „Es ist Routine eingetreten, Luftalarme lösen keine große Hektik mehr aus." Diverse zivile Ziele seien immer beschossen worden. "Aber dieser Angriff wiegt schwer, gedrückte Stimmung, alle sprechen darüber, nicht irgendein Spital, sondern die Klinik.“
Journalist Stefan Schocher.
Konsequent
Tarek Leitner will wissen, wie es sein konnte, dass nicht mehr passiert ist? „Geistesgegenwart der Mitarbeiter und Kinder werden konsequent evakuiert.“ Leitner fragt nach, ob er ausschließen könne, dass eine ukrainische Abwehrrakete das Krankenhaus getroffen habe? Schocher: „Wenn man das Spital kennt und sieht den Einschlag genau in der Mitte sowie den massiven Schaden, weiß man: Eine Abwehr sorgt nicht für so einen massiven Schaden. Das war ein gezielter Schlag.
Russische Strategie
Dann spricht Leitner mit Militärexperte Franz-Stefan Gady im Studio der ZiB und will die russische Strategie hören. Gady: "Ein Teil der Strategie ist der Luftkriegskampf, ein Teil zielt auf Infrastruktur, Rüstung und der dritte ist: Terrorangriffe, um den Willen der Bevölkerung zu brechen."
Militär-Experte Franz-Stefan Gady
Terrorstrategie gegen Zivilbevölkerung
"Bombt sich Putin aus jeder Verhandlung?" will Leitner wissen, und Gady: "Der Schwerpunkt liegt in der Luft: Ukrainer verzeichneten schon derart hohe Verluste, es geht darum, eine neue Flüchtlingswelle auszulösen, eine gezielte Terrorstrategie gegen die Zivilbevölkerung, um den Widerstandswillen zu brechen."
Ende der Kapazitäten
Gady wünscht sich eine neue Vereinbarung für Raketensysteme, denn: „Der größte Mangel ist der Personalmangel – die Front ist stark ausgedünnt, es gibt zu wenig Munition, der Westen muss schneller liefern, und die Ukraine das Material besser einsetzen. Der Wille des Westens ist nach wie vor sehr stark, aber langsam am Ende der Kapazitäten. Es ist kein Willensproblem, sondern ein Problem der Kapazitäten in Europa und den USA. Russland hat definitiv kein Interesse zu verhandeln."