Die Flüchtlingsfamilie fürchtet, dass ihnen danach eine legale Wieder-Einreise verweigert wird.
Der Betreuer der Familie Zogaj, Christian Schörkhuber von der Volkshilfe, befürwortet eine freiwillige Ausreise seiner Schützlinge, wenn das Innenministerium grünes Licht gebe, den Kosovaren bei einer legalen Wiedereinreise keine Steine in den Weg zu legen. "Eine Abschiebung würden sie nicht aushalten", so Schörkhuber.
Würde Rückkunft verweigert?
"Wir waren immer an einer
legalen Lösung interessiert", betonte Schörkhuber. Die Signale des
Innenministeriums seien derzeit "ein Lichtlein am Horizont". Die Familie sei
noch skeptisch und befürchte, nicht mehr einreisen zu dürfen, sollte sie
freiwillig das Land verlassen. "Sie hat in der Vergangenheit negative
Erfahrungen gemacht."
Schülervisa schon einmal abgelehnt
Vor zwei Jahren
beispielsweise waren die Schülervisa für die beiden kleineren Geschwister
Arigonas - sie sind heute neun und zehn Jahre alt - abgelehnt worden.
"Die Grenzen der legalen Einreise sind sehr eng", so Schörkhuber weiter, vor allem für die Mutter werde es schwer. Dass Arigona alleine nach Österreich zurückkehren und den Rest der Familie im Kosovo zurücklassen könnte, glaube er eher nicht, denn sie sei bisher "der stabilisierende Faktor", vor allem für ihre kleinen Geschwister, gewesen.
Schörkhuber geht davon aus, dass die Kinder das laufende Schuljahr noch abschließen können, "der Schulschluss ist ja nicht mehr weit". Er sehe seine Aufgabe nun in erster Linie darin, die Zogajs zu unterstützen, "damit sie physisch und psychisch nicht zusammenbrechen". Eine weitere Betreuung im Kosovo sei aber schwierig.
Die Frauenarbeitslosigkeit betrage dort 60 Prozent. Die älteren Brüder Arigonas, die sich im Kosovo aufhalten, würden wegen ihres Namens keine Arbeit finden, berichtete er. "Dort sagt man ihnen, sie sollen nach Österreich zurückkehren."