Umfrage: SPÖ & ÖVP liegen mit FPÖ jetzt Kopf an Kopf.
Die Sonntagsfrage mit der Wahl-Hochrechnung von Gallup zeigt sich in der ersten Oktober-Woche stabil wie schon lange nicht. Die Zeit der großen Veränderungen – zuerst dem großen Zugewinn der FPÖ, dann dem Aufstieg der erneuerten Mitterlehner-ÖVP – ist offenbar vorbei. Die Positionen sind stabilisiert: Alle drei Großparteien liegen derzeit Kopf an Kopf:
- Die FPÖ hält in der vierten Woche in Folge mit stabilen 26 Prozent Platz eins – kann aber jetzt nichts mehr zulegen.
- Die SPÖ liegt mit 25 Prozent nur minimal zurück, statistisch durchaus in der Schwankungsbreite von Platz eins.
ÖVP liegt gleichauf, legt aber nicht mehr zu
- Die ÖVP ist mit 24 Prozent statistisch bereits gleichauf – kann aber erstmals seit dem fulminanten Mitterlehner-Start vor 5 Wochen im Oktober nicht mehr dazugewinnen. Damit ist der ÖVP-Vormarsch Richtung Platz 1 – vorerst – bei 24 Prozent gestoppt.
Grüne und Neos sind schon seit Wochen unverändert: Die Grünen halten respektable 14 Prozent, können aber von ihrem Vorarlberg-Erfolg bundesweit nicht profitieren. Die Neos sind seit dem Mitterlehner-Start von 12 auf 8 % zurückgefallen.
Sensationell ist in der aktuellen Gallup-Umfrage ist die deutliche Zunahme der Zufriedenheit mit der Bundesregierung: Lag die Wählerzufriedenheit mit der Koalition im Sommer noch bei einem All-Time-Tief von nur 21 Prozent, so hat sie sich seit dem Start von Vizekanzler Mitterlehner mehr als verdoppelt. Anfang Oktober sind bereits 43 % der Österreicher mit der Arbeit der Regierung zufrieden, 49 % eher nicht. Das ist der beste Wert, den die Faymann-Regierung bisher geschafft hat.
Stimmung für FPÖ und Grüne verdüstert sich
Dieser Wert schlägt auch stark auf die politische Stimmung: Nur mehr 21 Prozent halten aktuell die Stimmung für die FPÖ am besten, sogar nur 10 Prozent für die Grünen und nur 7 Prozent für die Neos. Aber 28 % glauben, dass die Stimmung für eine oder beide Regierungsparteien am besten ist. SPÖ und ÖVP feiern offenbar ein Comeback bei den Wählern.
Drei ÖVP-Minister vor Bundespräsident
Im Politbarometer legen die schwarzen Minister immer stärker zu: Gleich drei VP-Minister werden von den Österreichern besser bewertet als der Bundespräsident.
- Außenminister Kurz hält stabil den sensationell guten Saldo von 55 % – mit 67 % Zustimmung.
- Finanzminister Schelling wird immer beliebter, verbessert sich als Gewinner der Woche auf 34 % Saldo, mit 44 % Zustimmung und nur 10 % Ablehnung.
- Vizekanzler Mitterlehner liegt mit 32 % Saldo aber nur knapp dahinter.
Bundespräsident Fischer dagegen fällt mit nur mehr 45 % positiver und 20 % negativer Bewertung und einem Saldo von 25 % auf den schlechtesten Wert, den ein Präsident je hatte.
Die SPÖ-Minister, die in der Beliebtheit durchwegs hinter ihren ÖVP-Kollegen zurückliegen, haben einen neuen Star: Kanzleramtsminister Ostermayer ist mit einem Saldo von 14 % neue rote Nummer 1. Sozialminister Hundstorfer fällt auf 11 % zurück.
Seit Wochen im Plus – wenn auch auf schwachem Niveau – Kanzler Faymann.