FPÖ-Landeschef Jannach will von Auflösung nichts wissen.
Nach der klaren Wiederwahl Uwe Scheuchs und der einstimmig vollzogenen Rückkehr der ehemals orangen Kärntner zur Bundes-FPÖ beim FPK-Landesparteitag in Klagenfurt geht nun die Debatte um die Zukunft der Kärntner FPÖ los. EU-Abgeordneter Andreas Mölzer forderte "mittelfristig eine organisatorische Einheit" zwischen Kärntner FPÖ und der FPK. Der blaue Landeschef Harald Jannach will von einer Auflösung seiner Partei allerdings nichts wissen.
"Ich bin der Letzte, der die FPÖ Kärnten auflösen wird", erklärte Jannach. Entscheiden würden allerdings in der kommenden Woche seine Funktionäre, "und dann muss auch ich eine persönliche Entscheidung treffen", so Jannach.
Mölzer setzt Zeitrahmen
Das eindeutige Votum beim
FPK-Parteitag sei für die "Einheit des national-freiheitlichen Lagers" sehr
wichtig gewesen, meinte Mölzer. "Mittelfristig wird sich diese Einheit in
Kärnten auch organisatorisch manifestieren müssen", sagte der
EU-Abgeordnete. Mölzer setzte allerdings einen Zeitrahmen von zwei bis drei
Jahren "um Klüfte zu überwinden". Der heutige Tag sei die Korrektur der
Abspaltung des BZÖ vor fünf Jahren gewesen, so Mölzer.
"Verlottertes Sittenbild"
Die ÖVP Kärnten nahm indes
das Ergebnis des Parteitages "zur Kenntnis". Den künftigen Koalitionskurs
mit dem FPK werde man in den VP-Spitzengremien am kommenden Montag beraten
und darüber entscheiden. Richtschnur bleibe dabei der von "der VP
eingeleitete Reformkurs" sowie eine entschiedene Entschuldungspolitik.
Für SPÖ-Landesparteivorsitzenden Reinhart Rohr ist Scheuch "die Personifikation dieses verlotterten politischen Systems". Unabhängig vom Wahlausgang würde dieses "verlotterte Sittenbild" an Scheuch picken bleiben.